17/24 Monster

LeuchtspurIch muss gestehen: Laufen ist nicht immer schön. Es gibt auch die hässlichen Seiten. Heute spreche ich aber nicht von den verschwitzten Laibern, den blutigen Brustwarzen oder dem über das ganze Gesicht verteilte Speichel. Ich spreche von Monstern. Wirklichen Monstern, denen ich kürzlich beim Training gegenübertreten musste. Drei an der Zahl:

1) Die schwimmende Haube: Nicht im Wald beim Laufen, sondern im Schwimmbad beim Aquajoggen. Dafür umso unerträglicher. Ich bin mitten im Training und schon gut am Schnaufen, da steigt die Frau mit der riesigen Badehaube ins Becken und „schwimmt“. In Anführungszeichen deshalb, weil sie das selbe Tempo vorlegt wie ich. Dabei wabert mir konstant ihr sehr aufdringliches Parfüm in die Nase. Auch der Wechsel der Schwimmbahn half wenig, denn sie wechselte mit. Einzig die radikale Umkehr zur Hälfte der Bahn sorgte für kurzfristige Erleichterung: Der luftraubende Gestank musste fortan nur noch kurzfristig beim gegenseitigen passieren ertragen werden.
2) Der quakende Ehemann: Ein heimtückisches Monster, denn es gelang ihm der Überraschungseffekt. Von weitem sah ich schon zwei Jogger auf mich zukommen und ahnte nichts Böses. Gute Tarnung. Es redet nur die Frau, zwar recht penetrant, aber nicht verstörend. Doch genau beim Begegnen antwortet das Monster, das ich erst für den Ehemann hielt, mit so quakender Stimme, dass ich regelrecht zusammenzucke. Eiskalt erwischt!
3) Die joggende Cindy: Wieder im Wald. Eine beleibte Läuferin mit schrecklich pinker Jacke kommt mir entgegen. Wie immer grüße ich recht freundlich, doch was zurückkommt, verjagt alle Waldbewohner: Ein schon fast gebrülltes „guten Morgen!“. Ich vermute, wegen den getragenen Ohrstöpseln, dennoch ein Monster mit Erschreck-Effekt (Cindy übrigens deshalb, weil sie an die dicke Rosane aus dem Fernsehen erinnert, welche schon in verschiedenen Sendungen das Niveau noch weiter gesenkt hat)!