Das 10. Mal

IMG_1324Zwar kein Einstand nach Maß, aber immerhin ordentlich. Beim ersten Bahnrennen der Saison blieb ich mit 15:53,54 min über 5000 m zum zehnten Mal unter 16 Minuten.

Doch etwas ausführlicher: Schon ging es wieder los, mit der Bahnsaison. Ich wollte beim Abendsportfest in Pfungstadt einsteigen, insbesondere deshalb, um vor dem großen 5000er in Koblenz Ende des Monats schon einmal die zwölfeinhalb Runden gelaufen zu sein, um wieder ein Gefühl für die Strecke zu bekommen. Durch die Regenerationswoche nach dem Halbmarathon und zwei Wochen Urlaub waren allerdings noch kaum spezifische Einheiten absolviert und auch mein rechter Fuß hatte sich nach den ersten Bahntrainings bemerkbar gemacht. Keine optimalen Bedingungen also, dennoch freute ich mich auf das Rennen!

An der Wettkampfstrecke wurden mir dann von Veronika die derzeit bei Ulrichs untergekommenen serbischen Läufer Sonja und Sascha Stolic vorgestellt. Sonja wollte die EM-Quali von 15:43 min angreifen, Sascha sollte dafür Tempo machen. Da würde ich mich dranhängen. Somit war von Beginn an klar, dass ich nicht alleine laufen muss – ein wichtiger Punkt für eine gute Zeit.
Doch nach dieser positiven Nachricht wendete sich ein weiteres Mal das Glück. Durch viele 200 m Läufe war der Zeitplan arg ins Stocken geraten und unsere Startzeit verzögerte sich immer mehr. Und bis jetzt war ich mit verspäteten Starts noch nie gut zurechtgekommen. Versuchen wollte ich es natürlich dennoch!

Die Frage, ob ich wegen des Fußes nun Spikes anziehen würde oder nicht, war durch einen guten Rat von Trainer Kurt Stenzel zum Glück schon geklärt: Wegen des besseren Halts auf der wahrscheinlich nassen Bahn (gestern war noch Regen angesagt) hatte ich eigentlich keine Wahl. Bei Schmerzen kann immer noch ausgestiegen werden, aber halbe Sachen lohnen sich selten. Die perfekte Ansage – wahrscheinlich für den Kopf – denn der Fuß hielt.

Mit dem Startschuss ging es gleich ordentlich zur Sache, denn es waren einige „junge“ in weiß-orangenen T-Shirts am Start, die wohl eine Quali laufen wollten. Nach 200 m in 32 Sekunden lag ich insgesamt auf Rang neun, direkt hinter Sascha und Sonja. Nach den ersten beiden Runden dachte ich noch, wie entspannt sich heute eine 3:08-3:10/km anfühlt, doch leider lief die Tempoarbeit nicht ganz nach Plan: den ersten Kilometer passierten wir nach 3:12,0 min. Mist, aber keine Tragödie, kann ja noch werden. Schneller wurde es aber nicht, den zweiten Kilometer liefen wir sogar in 3:12,6 – es wurde höchste Zeit, etwas zu tun. Zum Glück für mich hatte Björn Dollmann denselben Gedankengang und ging vorbei, so konnte ich mich bei ihm dranhängen. Jetzt kam auch die Führungsgruppe immer näher. Die Durchgangszeit bei km 3: 9:33,4 min. Bei noch vier verbleibenden Runden wurde es dann hart für mich. Kein Wunder, wo sollte die Tempohärte schon herkommen? Aber ich blieb dran, sodass wir nach 4000 m (12:44,6) zur Gruppe vorne aufschließen konnten. Björn erhöhte noch einmal das Tempo und ging direkt vorbei. Durch seinen letzten Kilometer deutlich unter drei Minuten konnte er das Rennen noch gewinnen. Ich kämpfte und konnte den Wettkampf mit meinem schnellsten Kilometer von 3:08,6 min als Fünfter beenden. Für den Einstieg in Ordnung, aber natürlich noch ausbaufähig!