1. Heusenstammer Bembel-Hügel-Meile

20150531_150106Bald ist es soweit. Deshalb klopfte es gestern Mittag an unserer Wohnungstür und alle spazierten sie hinein, insgesamt 10 Mann: Junggesellenabschied! Meine erste Aufgabe: passend ankleiden. Dafür bekam ich eine Perücke zwecks vollerer Kopfbehaarung, außerdem ein neongelbes Funktionsshirt, gleich mit doppelter Startnummer bestückt, gereicht. Welche gleich mehrfach benötigt wurden, denn zum einen würde ich der nächste „Finisher“ sein, zum anderen galt es im sportlichen Wettbewerb in mannigfaltigen Disziplinen zu bestehen.

Nach dem erfolgreichen Ankleiden ging es dann los. Mit den Fahrrädern von Station zu Station, bei guter Stimmung und passendem Wetter. Es wurden Gummistiefel geworfen, es wurde gepaddelt. Auch Verhandlungsgeschick wurde mir abverlangt. Natürlich durfte aber auch eine Laufdisziplin nicht fehlen.

In Anlehnung an die in diesem Jahr zum ersten Mal in den USA ausgetragenen Weltmeisterschaften in der Beer-Mile wurde die 1. Heusenstammer Bembel-Hügel-Meile ausgetragen. Die Wettkampfregeln lauten wie folgt: es werden vier Runden à 400 m gelaufen. Vor jeder Runde muss zunächst 0,33 l (eine Dose) gespritzter Äbblwoi (Apfelwein) oder alternativ auch eine Dose Bier getrunken werden. Für den zusätzlichen Pep wurde bei uns nicht auf der flachen Tartanbahn, sondern am Hügel gelaufen, mit Start und Ziel am Gipfelkreuz. Als Konkurrenz bekam ich es mit Christoph, Axel und einer Staffel zu tun. Die Staffelläufer würden je zunächst trinken, dann eine Runde laufen und schließlich an den nächsten übergeben.

Mit einem fröhlichen Prost! ging es los. Schon war klar, dass die Laufleistung nicht erfolgsentscheidend sein würde. Es musste, teils außer Atem, schnell getrunken und anschließend mit der Kohlensäure fertig geworden werden. Insbesondere auf dem Bergabstück kann das Laufen nicht unbedingt als angenehm bezeichnet werden.
Nach dem ersten Glas lag ich an Position zwei und hängte mich an Christoph. Beim zweiten Trinken schon konnte ich dann eine Lücke reißen, die ich auch verteidigen konnte, als die Staffel gen Ende immer näher kam und ich gezwungen wurde, bei den nächsten beiden Runden Bier zu trinken. Die Staffel kam näher und näher, dennoch war es meine Zeit von 8:20 min, die als erste gestoppt wurde. Aufgabe bestanden!

Und wenn man so will mit Weltbestzeit, die bei der zweiten Auflage als Richtwert dient. An der Ausschreibung arbeiten wir.