Ein Rückblick auf den METRO Marathon in Düsseldorf mit einige Pro und Kontra aus meiner Sicht

Rückblick zum Metro Marathon in Düsseldorf

Seriös kann man eigentlich nur zwei Marathons im Jahr vorbereiten und laufen. Sich dabei für eine Veranstaltung zu entscheiden, ist gar nicht so einfach. Dafür möchte ich den METRO Marathon in Düsseldorf reflektieren und begründen, was ich gut und weniger gut fand. Insgesamt hat mir der METRO Marathon gut gefallen. Den Erfahrungsbericht zu meinem Düsseldorf Marathon 2018 gibt es hier.

In der Vorbereitung auf einen Marathon gehört es weiterhin dazu, sich vorher möglichst breit über die Veranstaltung zu informieren, um schließlich vor Ort nicht übermäßig nervös zu werden oder Energie zu verschwenden. Auch dafür hier einige Gedanken zum Metro Marathon in Düsseldorf vom vergangenen Wochenende, die in den nächsten Jahren vielleicht die mentale Vorbereitung des einen oder anderen auf das Rennen unterstützen können:

Beim METRO Marathon in Düsseldorf wird die Oberkasseler Brücke gleich zwei Mal überquert
Auf der Oberkasseler Brücke

 

Pro und Kontra zum METRO Marathon in Düsseldorf

  • PRO Strecke: Die Strecke des Marathons ist gut und flüssig zu laufen. Man läuft fast durchgängig auf breiten Straßen, die sich frei von Hindernissen im eigenen Rhythmus laufen lassen.
  • PRO Strecke: Ebensowenig gibt es nirgendwo steile Steigungen. Die zu überlaufenden Brücken können ohne Rhythmusbruch überlaufen werden.
  • PRO Strecke: Ebenso können die Brücken von den Zuschauern genutzt werden, um vom Rand wie von oben anzufeuern.
  • KONTRA Strecke: Schon gleich auf den ersten fünf Kilometern gibt es eine Kopfsteinpassage. Nicht ideal, aber auch nicht so uneben, dass man sich ernsthaft darüber beschweren könnte.
  • PRO Strecke: Man läuft, ohne dabei das Gefühl von „Wirrwarr“ zu bekommen, mehrere Schleifen, was gut für die Zuschauer ist: alles ist leicht und fußläufig zu erreichen. Die eigenen Athleten können an vielen verschiedenen Punkten angefeuert werden.
  • KONTRA Strecke: Neben einigen „Hotspots“ gibt es auch völlig verlassene Streckenabschnitte. Als sich das Feld in der zweiten Hälfte in die Länge zog und ich vor und hinter mir niemanden hatte, fragte ich mich zuweilen, ob ich noch auf der Strecke bin.
  • KONTRA Feld: Das dazugehörige Kontra: unterhalb von drei Stunden Laufzeit gibt es nur wenige Gruppen, man muss sich im Vorfeld darauf einstellen, einiges an Wegstrecke allein bewältigen zu müssen.
  • PRO Strecke: Von den einsamen Phasen lenken viele Bands am Streckenrand ab.
  • PRO Strecke: Sehr angenehm: für das letzte Stück zum Ziel geht es an den Rhein hinab. Da laufen die Beine nochmal wie von allein.
  • KONTRA Strecke: Man muss Glück mit dem Wetter haben: die Strecke ist sehr windanfällig.
  • PRO Strecke: Düsseldorf ist eine sehr grüne Stadt. Überall gibt es Pflanzen und großangelegte Parks. Dadurch fühlt man sich als Sportler gleich heimisch und außerdem das Gefühl, saubere Luft zu atmen. Für einen Marathon kann das nur positiv sein!
  • PRO Organisation: Generell trägt die Stadt ihren Beinamen „Sportstadt“ zu Recht. Insbesondere der erste Teil der Marathonstrecke verläuft auch über genau die Straßen, die beispielsweise beim Prolog der Tour de France 2017 gefahren wurden.
  • KONTRA Strecke: Trotz der insgesamt tollen Atmosphäre verläuft die Strecke über viele Straßenbahnschienen: Umknickgefahr!
  • PRO Aufregung: Obwohl der Marathon zu den größten in Deutschland zählt ist der Start sehr entspannt. Kein Gedränge im Startblock, alles breit und gut zugänglich.
  • PRO Organisation: Die Ergebnisse geben den Organisatoren Recht: der METRO Marathon war ein mehr als würdiger Rahmen für die deutschen Meisterschaften.
  • PRO Organisation: Es gibt viele Verpflegungsstellen, an denen auch Eigenverpflegung kein Problem ist.
  • KONTRA Organisation: An den Verpflegungsstellen gab es zwar Gels, aber nur solche, bei denen nachgetrunken werden muss. Besser wären die, die man ohne zusätzliches Wasser nehmen kann.
  • KONTRA Organisation: Im Ziel gab es zwar auch Verpflegung, aber nichts richtiges zum Beißen, wie beispielsweise Müsliriegel oder Kuchen.
  • PRO Organisation: Zum Schluss ein sehr wichtiger Punkt für all die, die nicht selbst mitlaufen – die live-Verfolgung. Sehr gut ist, dass es in Düsseldorf einen Stream gibt, sodass man das allgemeine Rennen sehr gut verfolgen kann.
  • KONTRA Organisation: Für die Zwischenzeiten von bestimmten Läufern gibt es aber nur eine App, keinen Direktzugang über das Internet. Und die funktionierte nicht einmal. Der einzig driftige Anlass für dringende Verbesserung.

Über die einzelnen Pro und Kontras kann sich gestritten werden, jeder priorisiert die einzelnen Punkte auch anders. Ich war generell zufrieden mit dem Marathon und würde einen Start in Düsseldorf durchaus weiterempfehlen! Wer ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht hat, darf die Auflistung gerne in den Kommentaren ergänzen!