Hessische Seniorenmeisterschaften Senioren Halle 2019

Die hessischen Seniorenmeisterschaften in der Halle

Vor ein paar Jahren, als beide in ihrer jeweiligen Disziplin die mit Abstand stärksten waren, gab es die Idee, Usain Bolt gegen Kenenisa Bekele antreten zu lassen. Als faire Distanz, auf der der Ausgang nicht klar war, erschienen 600 m. Wer hätte wohl gewonnen?

Ähnliche Überlegungen – wenn auch auf einem ganz anderen Level und mit einem nicht vergleichbaren Personenkreis, der sich dafür interessiert – gab es auf privater Ebene zwischen Martin und mir. Gemeinsam hatten wir einst angefangen, für unseren ersten Marathon zu trainieren. Während sich Martin später verletzte und erst langsam wieder ins Wettkampfgeschehen einsteigt, hat sich mein Fokus immer mehr auf die langen Distanzen verschoben. Als faire Wettkampfdistanz erschienen uns deshalb die 800 m.

Und wir fackelten gar nicht lange. Schon im letzten Jahr trugen wir unser erstes Duell aus: beim Suppenschüsselcross 2018 hatte ich über ca. 800 m die Nase vorn. Aber Cross ist natürlich auch etwas anderes als die Bahn. Für die Revanche exakt ein Jahr später schienen uns die hessischen Seniorenmeisterschaften ideal geeignet.

800 m bei den hessischen Seniorenmeisterschaften

So entschieden wir uns in diesem Jahr leider gegen den schönen Crosslauf in Offenbach – im nächsten Jahr sind wir wieder dort am Start! – dafür für echte 800 m. In der Halle wird dafür in Bahnen gestartet, dann werden 4 Runden gelaufen.

Als alter Langtreter hatte ich schon am Start einiges an Boden verloren. Es hieß mächtig Gas zu geben, um die Lücke zu Martin zu schließen. Mit exakt der Hälfte der Renndistanz, die wir nach ca. 67‘‘ passierten, war ich aber dran. Und merkte immer deutlicher, dass Martin langsamer wurde. Also hieß es, die Beine in die Hand zu nehmen: ausgangs der zweiten Kurve, also nach etwa 550 m, attackierte ich und passierte Martin. Der aber biss die Zähne zusammen und blieb dran. Gegen seinen Konter konnte ich auf der Gegengerade nichts ausrichten und musste ihn vorbeilassen. Nach 2:15 min war unser Duell dann auch schon vorbei: Martin hatte zum 1:1 Gesamtstand ausgeglichen.

Ergebnisse

4 538 Luprich Martin TSV Heusenstamm GER 1988 2:14.69 4./I

5 477 Heidl Markus Spiridon Frankfurt GER 1988 2:15.55 5./I

Die Attacke

Ein anderer Martin

Weil es bis nach Hanau aber mehr als ein Katzensprung ist, sollte sich der Ausflug auch lohnen. Ich hatte mich entschieden, ca. zwei Stunden später auch noch die 3000 m zu laufen, obwohl ich bei meinen bisherigen zwei Versuchen über die 15 Hallenrunden nie gute Erfahrung sammeln konnte. Ich habe es lieber, wenn ich frische Luft zum Atmen habe.

Wieder war es ein Martin, der als Konkurrent antrat. Auch Martin Herbold (mittlerweile Laufteam Kassel) ist ein ehemaliger Vereinskamerad, was die Duelle noch interessanter macht. Im Februar hatte ich auch hier bei unserem ersten M30-Duell bei den hessischen Crosslaufmeisterschaften die Nase vorn, wieder musste ich mich beim Hallenduell aber geschlagen geben. Wieder ging ich langsamer an und konnte mich zum Ende hin näher heranarbeiten, konnte die Lücke aber nie ernsthaft verkleinern. Mit einem sehr gleichmäßigen Rennen (3’16-3’18-3‘18) bin ich aber dennoch zufrieden. So richtig gut ist die Form noch nicht, aber bis zum Frühjahr bleibt noch etwas Zeit. Bis zu den Crosslaufmeisterschaften 2019, die wieder im Februar ausgetragen werden, bin ich jetzt hochmotiviert!

Ergebnisse

1 542 Herbold Martin Laufteam Kassel GER 1987 9:47.58 1./I

2 477 Heidl Markus Spiridon Frankfurt GER 1988 9:54.80 2./I

Auf der Verfolgungsjagd


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