IGMM Initiative gegen mickrige Muskeln

Die Initiative gegen mickrige Muskeln

Früher, so lässt sich durch Bilder belegen, sah ich anders aus. Irgendwann hatte ich beispielsweise noch Haare auf dem Kopf, aber darum soll es heute nicht gehen. Durch meine leichtathletische Grundausbildung und dem Bestreben, weit springen und werfen zu wollen, – also meinen bescheidenen Ambitionen im Mehrkampf – zeichneten sich Muskeln im Oberkörper ab.

Je mehr sich der Fokus auf die Langstrecken verschob, desto weniger Zeit verbrachte ich im Kraftraum. Das Krafttraining, wenn man es als solches bezeichnen will, veränderte sich in den letzten Jahren und beschränkte sich vor allem auf die Beine. Es standen Bergläufe bzw. –sprints, Sprünge (vor allem Sprungläufe, Fußgelenkssprünge und Aufsteiger) und Ausfallschritte auf dem Programm. Je spezifischer aber das Training auf den Marathon ausgelegt wurde, desto weniger wurde auch das.

Übrig blieb nur noch unser wöchentliches Stabitraining für den Rumpf, das aus Übungen für Bauch, Rücken und Seite in den verschiedensten Variationen besteht, doch auch mit der ein oder anderen Liegestütz hier und da wurden die Muskeln im Brust- und Armbereich immer mickriger.

Im gleichen Maße, wie der ganze Körper durch das Ausdauertraining hagerer wurde, desto undefinierter wurde auch der Oberkörper. Knochen sind keine Muskeln!

Wir müssen was tun!

Zum Glück habe ich in dieser Hinsicht eine Ehefrau, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Ein ehrliches Wort mit dem Blick in den Spiegel ließ uns gemeinsam beschließen, dass wir wieder athletischer werden wollen. Der generelle Entschluss, in diesem Jahr keinen Marathon zu laufen, schafft dafür auch die nötigen Freiräume. Die Trainingszeit kann anders eingeteilt und priorisiert werden.

Natürlich wollen wir keine Muskelberge. Zum einen aus ästhetischen Gründen, zum anderen soll das Training auch zielgerichtet bleiben. Schnell laufen ist das Ziel! Dabei helfen definierte Muskeln, die es ermöglichen, auch im ermüdeten Zustand sauber und ökonomisch zu laufen. Auch ist man, wenn man genügend Kraft für einen guten Laufstil hat, weniger verletzungsanfällig.

Die Initiative gegen mickrige Muskeln

Mit der Initiative gegen mickrige Muskeln wollen wir also wieder athletischer werden. Sowohl im Oberkörper als auch in den Beinen. Denn das Image des abgemagerten Langstreckenläufers ist veraltet. Mehr Power für schnelle Zeiten!

Dafür haben wir uns folgendes vorgenommen: Einmal in der Woche steht wieder der Kraftraum auf dem Trainingsplan, um dort im Zirkeltraining wieder klassisch mit Gewichten zu arbeiten. Wie gehabt steht aber auch weiterhin ein- bis zweimal die Woche ein intensiveres Stabitraining auf dem Programm, das ich präventiv gegen Rückenbeschwerden brauche. Höchste Priorität hat dabei aber wie auch beim Laufen die Kontinuität (Häufigkeit vor Dauer ist auch eine Regel beim Laufen): täglich absolvieren wir mindestens drei Kräftigungsübungen. Das kann kurz vor oder nach dem Lauf sein, oder auch noch spät am Abend, denn täglich müssen drei Übungen absolviert werden.

Wer macht alles mit?