Es gibt Tage, da wäre man – nicht nur trainingstechnisch gesehen – besser im Bett geblieben. Das Tückische: bis zum Training selbst, weiß man meist noch gar nicht, dass einfach nichts geht. Es läuft einfach nicht. Ich erinnere mich an einen Samstag, der war bei mir so ein Tag. Leider stand eine wichtige und relativ lange Einheit auf dem Programm: 7×2000. Was macht man, wenn man vom Gefühl her wirklich flott unterwegs ist, die Uhr aber etwas ganz anderes anzeigt? Wenn man eigentlich das Programm schon nach den ersten 1000 gelaufenen Metern abbrechen kann, weil man im Schnitt 10 Sekunden langsamer ist, als geplant?
Da hilft eigentlich nur eins: Das Programm durchziehen und hinterher schönreden. Weil: die Bahn war ja nass. Na ja, wirklich überzeugend ist das Argument nicht. Die andere Möglichkeit ist aber, wirklich konsequent schon nach den erstem Kilometer abzubrechen. Und Pause machen. Es gibt aber auch Läufer, die das Programm dann am nächsten Tag durchziehen. Und das ist hart, grade für den Kopf. Also am besten Augen zu und durch. Dann kommt alles zusammen. Die Uhr läuft zu schnell. Den Wind würde man an anderen Tagen auch eher vernachlässigen. Den spürt man nur, wenn eben nichts geht. Augen zu und durch. Und hinterher stolz sein, dass man das Programm erledigt hat, wenn auch langsamer als geplant. Aber es gibt sie nun mal, diese Tage, an denen gar nichts geht. Kommt vor, bei allen Läufern. Und es ist ja nur Training, zum Glück nicht der wichtige Wettkampf…