Ich war gestern laufen. Soweit nicht ungewöhnlich. Aber im stetigen Rhythmus meiner Schritte ist mir eine Analogie aufgegangen: Lauftraining ist Kunst.
Und zwar in dem Sinne, dass der Wettkampf, der Saisonhöhepunkt, die Form auf den Punkt wie ein großes Puzzle ist. Ein großes, komplexes Kunstwerk, für welches alle Einzelheiten für sich und zueinander passen müssen. Erst dann erstrahlt das Gesamtwerk in vollem Glanz.
In dieser Analogie stelle ich mir den Mikrozyklus (in meinem Fall eine Woche) als einen einzelnen Puzzlestein vor. Und dieser gilt erstellt bzw. erlaufen zu werden. Je qualitativer die Einheiten, desto intensiver die Farben. Die Quantität muss dabei ausreichen, sodass jeder Stein komplett bemalt werden kann.
Das Gesamtkunstwerk ist dann immer noch zu erkennen, wenn einzelne Steine fehlen (wegen Krankheit beispielsweise) oder nicht ganz so intensiv leuchten. Aber zur wahrlich meisterlichen Kunst, zur vollkommenen Leistung reicht es nur dann, wenn jede Woche und jede einzelne Einheit perfekt aufeinander abgestimmt sind und durchgezogen werden.
Ziel ist es folglich, jede Einheit so gut wie möglich zu absolvieren. Voll motiviert. Weil jede Einheit zählt! Weil eben jede Einheit ihren Platz im Gesamtwerk hat.
Und am Ende steht ein Kunstwerk, welches von allen bewundert wird.