Es sind Geschichten, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, es waren Erzählungen, die unsere Kulturen entstehen ließen. Starke Worte des Zusammenhalts, der Gemeinsamkeiten, der vereinenden Ziele sorgen und sorgten dafür, dass wir als Spezies Mensch erkannten, wie viele Vorteile es hat, zusammenzuhalten. Weil wir zusammen so viel schlauer und stärker sind, als allein.
Gleichwohl sind Worte schärfer als jedes Schwert, wie schon die Hebräer in der Bibel wussten. Sie können spalten, ausgrenzen und tief verletzen. Worte sind mächtig. Im Zweifel sollten sie mit Bedacht gewählt sein. Schließlich ist es eine Kunst, Worte sinnvoll aneinanderzureihen. Sei es im Großen, wenn es um die Berichterstattung aus Politik und Weltgeschehen geht, oder sei es im Kleinen, wenn auch im Regionalen wichtige Anstöße gegeben werden können.
Geschichten erzählen
Es sind Geschichten, die das Leben interessant machen. Frag mich, wer ich bin, und ich erzähle dir (m)eine Geschichte. Wir werden Gemeinsamkeiten finden, die uns einen. Außerdem wird es offene Enden unserer Erzählungen geben, die weitererzählt sein wollen.
„Ohne Geschichten wäre das Laufen langweilig.“
So ist es auch beim Laufen. Ohne Geschichten wäre es langweilig. Einen Fuß vor den anderen, immer und immer wieder, bis man meist wieder dort angekommen ist, wo man kurz zuvor losgelaufen ist. Das hört sich langweilig an? Ist es aber nicht! Wenn wir die Hintergründe kennen, wenn wir Schicksale verfolgen, Rivalitäten verstehen und ob der unterschiedlichen Stärken und Schwächen Bescheid wissen, dann ist es packend und emotional.
Geschichten über das Laufen
Das Beispiel Marathon: solch ein langes Rennen mag am Fernseh-Bildschirm langweilig erscheinen, wenn man nicht weiß, um was es geht. Wenn aber ein angehender Arzt ankündigt, den uralten Deutschen Rekord brechen zu wollen, also die 2:10 Stunden – was viele Jahre kein Deutscher geschafft hatte – zu unterbieten, dann ist jeder Kilometersplit interessant! Und hat als Geschichte die Macht, die komplette deutsche Marathonszene nachhaltig auf den Kopf zu stellen. Danke, Arne!
Weil es sich lohnt, zu laufen, schreibe ich darüber. Ich mache es interessant, um mich selbst und andere zu motivieren, dran zu bleiben. Weil Laufen das Leben bereichert, Freundschaften entstehen lässt, gesund hält, Kreativität fördert und Frieden schafft. Laufen hilft, wenn man denn kontinuierlich weitermacht. Dafür schreibe ich, seit zehn Jahren als Laufjournalist, in mittlerweile schon 108 LaufReporten, 69 Kolumnenbeiträgen, unzähligen Blogposts und zwei Büchern. Auch diese Berichte sind mächtig. Also lauft weiter, ich berichte darüber!