Jetzt mitmachen beim Moorathon und aktiv Moore schützen!

Moorathon – ein Lauf für Moore

Moorschutz ist Klimaschutz: Moore sind die wahren Helden unseres Planeten, speichern sie doch mehr CO2 als alle Wälder der Erde zusammen. Den Mooren in Deutschland geht es allerdings schlecht. Um daran etwas zu ändern, findet vom 8. bis 19. September der Moorathon statt.

Moore und ihre Superkräfte

Wusstet ihr, dass

  • einst fünf Prozent von Deutschlands Fläche Moore waren und diese Torfschichten bis zu acht Metern Dicke gebildet hatten (Mooratlas, 2023)?
  • 95 % der deutschen Moore heute entwässert sind (Greifswald Moor Centrum)? Bereits im 18. Jahrhundert zur Zeit der Preußischen Moorkolonisierung hatte man damit begonnen, Moorgebiete zu entwässern und nutzbar zu machen.
  • eine 15 cm dicke unterirdische Torfschicht so viel Kohlenstoff speichert, wie ein überirdischer 100 Jahre alter Wald auf gleicher Fläche (NABU)?
  • intakte Moore in der Regel rund 0,5 mm neuen Torf pro Jahr bilden (Greifswald Moor Centrum)?
  • Moore nicht nur als Wasserfilter fungieren, indem sie überflüssige Nährstoffe und Toxine entfernen, sondern außerdem die Biodiversität bewahren, indem sie vielen bedrohten Lebewesen wie Insekten, Vögeln und Amphibien ein Zuhause bieten (Mission to Marsh)?
  • Moore als Wasserspeicher vor Fluten und Hochwasser sowie vor Dürren schützen und damit ein wichtiger Faktor im Wasserkreislauf sind (Mooratlas, 2023)?

Der Moorathon 2024

Das sind viele gute Gründe, um beim Moorathon teilzunehmen. Das geht auf zweierlei Art und Weise: als Sponsor oder als Teilnehmer*in. Durch die Sponsoren wird der Moorschutz finanziert, die Teilnehmenden sorgen für die Reichweite und die Bewegung. Denn während der 42 Tage – angelehnt an die Marathondistanz – bedeutet Bewegung auch Moorschutz. Durch die zurückgelegten Kilometer wird Geld gesammelt. So können wir beispielsweise durch 20 gelaufene Kilometer, 80 geradelte Kilometer, 30 km Spaziergang oder auch 10 Stunden Gartenarbeit einen Quadratmeter Moor retten.

Aufgezeichnet werden die Aktivitäten durch die App Summitree. Durch den Moorathon sammle ich derzeit bereits Kilometer für ein anderes Projekt. Es macht Spaß, zu sehen, wie für die gelaufenen Kilometer Bäume gepflanzt werden! Andere Tracker wie Garmin, Suunto oder Polar können einfach eingebunden werden, sodass die Aktivitäten automatisch bei Summitree erscheinen. Schaut euch die App einfach einmal an.

Was man sonst noch tun kann

Im Mooratlas gibt es noch viele weitere interessante Hintergründe zu Mooren. Immerhin wurde 2022 die Nationale Moorschutzstrategie beschlossen (BMUV). Nur leider reichen die dortigen Ansätze nicht aus. Fest steht aber, dass wir sofort handeln müssen! Mich haben die Läufe und Wanderungen in Mooren – beispielsweise im Pitzmoor in Schneverdingen oder im Roten Moor in der Rhön – immer sehr beeindruckt. Neben unserem Bewusstsein für die Nützlichkeit von Mooren und dem Moorathon hilft es beispielsweise

  • sich (lokal)politisch dafür einzusetzen, dass bestehende Flächen erhalten und bereits verlorene Moore renaturiert werden,
  • Torf weder als Energieträger noch für den Gartenbau zu nutzen,
  • weniger bzw. kein Fleisch, Butter, Käse und Milch zu verzehren, weil insbesondere Rinder auf entwässerten Moorböden gehalten werden
  • oder die lokale Paludikultur (die nachhaltige Nutzung nasser Moore, z. B. als Rohstofflieferant für Schilfhalme) zu fördern.

Dass wir Moore verteidigen und renaturieren müssen, gilt selbstverständlich nicht nur für Deutschland. Moore sind weltweit in Gefahr. Sie werden für Land- und Forstwirtschaft oder andere wirtschaftliche Zwecke zerstört. Zeit, daran etwas zu ändern!

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