Ganz großspurig könnte ich behaupten, in diesem Jahr alle bestrittenen Läufe gewonnen zu haben. Nun ja, das Jahr ist ja noch nicht allzu alt. Und mit heute ist auch erst ein Lauf bestritten. Aber immerhin.
Also endlich wieder Goldbach. Dabei war die Routine für die Winterlaufserie etwas abhanden gekommen. Das Aufstehen kam mir sehr früh vor und die Startnummer wollte gefunden werden.
In Goldbach angekommen war dann alles wieder beim Alten. Durch den ganzen Wald tönte es „Frohes Neues!“. Als hätte man sich ewig nicht gesehen, dabei war der letzte Lauf gerade einmal vier Wochen her. Nur die Jahreswende war eben dazwischen. Das Wetter wurde von Svenja treffend als „bäh!“ beschrieben. Wie die ganze Woche schon grau, dazu feucht. Temperaturen um die zehn Grad, es konnte also in kurzer Hose gelaufen werden. Durch die matschigen Wege kamen so wenigstens die Beine zu einer konstenfreien Behandlung mit Goldbacher Heilerde.
Das Rennen selbst war komisch, ein besseres Wort fällt mir nicht ein. Die erste Rennhälfte kam ich mir eher wie ein Zuschauer vor, der direkt aus der ersten Reihe das Duell der Alterklasse M45 verfolgte: Bernhard gegen Markus. Heute war Bernhard stärker. Bis etwa km 7 lief ich mit ihm zusammen, wobei wir uns gut abwechselten. Dann war es die Abwärtspassage, auf der ich schneller war und die Lücke entstand. Diese konnte ich dann auf dem Schlussanstieg noch ein wenig ausbauen, obwohl ich mir heute wirklich schwer tat. So lang wie heute war der Anstieg selten. Aber eigentlich wollte ich noch unter 36 Minuten, was mir nicht ganz gelang. Mit einer Zeit von 36:07 holte ich nicht nur meinen fünften Sieg dieser Serie, sondern scheine damit beide Wertungen jetzt sicher gewonnen zu haben.