„Das ist heute aber kein Wetter zum Bestzeitenlaufen!“, hörte ich auf der Hinfahrt nach Darmstadt zu den deutschen Hochschulmeisterschaften. Es schüttete in Strömen, es war kalt und zu allem Überfluss auch noch windig. Dennoch wollte ich es versuchen, mit der neuen Bestzeit. Über 5000 m. Koblenz hatte mir Mut gemacht. Ich wollte mich mitziehen lassen von der guten Konkurrenz. Immerhin war es ja sozusagen ein Heimrennen, studiere ich doch in Darmstadt.
Dann kam aber alles anders. Von Anfang an fehlte es mir an Aggressivität, an Willen. Ich lief zu zurückhaltend und ordnete mich zu weit hinten ein. Kein Mut, es zu versuchen. Zu viel Respekt vor der Konkurrenz? Oder Angst vor den Schmerzen? Ich weiß es nicht. Nur, dass es zu langsam war. Die Bestzeit war eigentlich schon nach 1000 m (3:12) in weite Ferne gerückt, und ich unternahm nichts dagegen. Lief einfach nur weiter mit. Das Wetter war dafür keine ausreichende Entschuldigung, obwohl schon sehr schnell alles durchnässt war und einfach überall Dreck zu sein schien. 2000m passierte ich dann in meiner Gruppe in 6:22 min, 3000 in 9:34 min und 4000m in sogar nur 12:50 min. Die letzten tausend Meter waren dann doch noch die schnellsten (3:07) sodass am Ende ca. 15:57 min zu buche standen. Im Ziel musste ich mir anhören, dass ich für einen Bahnwettkampf viel zu locker aussah. Kein Biss. Aber ich gelobe Besserung! Nächste Woche!
Hier noch ein paar bewegte Bilder von der sehr nassen Angelegenheit: