Wie es der Zufall wollte, fielen die hessischen Crossmeisterschaften in diesem Jahr auf meinen Geburtstag. Geschenke gab es aber keine, die Meldeliste versprach ein so gut besetztes Feld wie schon lange nicht. Meiner Meinung nach war die Konkurrenz sogar noch größer als im vergangenen Jahr.
Vor zwei Jahren hatten wir auf der Langstrecke den Mannschaftstitel geholt, im letzten Jahr waren wir dann auf den vierten abgerutscht. Das sollte sich heuer wieder ändern. Zwar bekamen
wir wieder eine Männermannschaft zusammen, wirklich viele Spiridonis ließen sich aber trotz versprochenem Kuchen nicht für die Meisterschaften melden. So waren wir insgesamt nur zu fünft am Start. Tinka machte den Beginn, siegte bei den Frauen und holte so den ersten hessischen Titel im neuen Jahr. Im Langstreckenrennen der Männer waren dann Thorsten, Christoph und ich vertreten, Lars vertrat die Vereinsfarben als einziger im Seniorenrennen.
Mit der Streckenbesichtigung war klar, dass es kein typisches Crossrennen werden würde, bei dem es um den stärksten Kampfeswillen geht. Vom Stadion ging es in den Wald und dort über Waldpfade für uns eine kleine und fünf große Runden durch den Wald, dann wieder 100 Meter über die Stadionwiese ins Ziel. Ohne Schlamm, ohne große Höhenunterschiede. Nur sanfter Waldboden und viele, viele Blätter. Es würde also ein schnelles Rennen werden.
Erwartungsgemäß dann auch der Rennverlauf. Ein Sprint bis zur ersten Kurve, einsortieren. Ich fühlte mich gut und lief dann auf der ersten Waldgeraden relativ weit vor, direkt an die Hacken von Jan-Mattis Kuhn, neben Thomas Seibert. Dass man nicht nur wegen der größeren Namen hinter anderen Läufern bleibt, hatte ich schon vor Jahren lernen müssen. Vorne waren die beiden Kassler Jens Nerkamp und Ybekal Berye Daniel und trugen den Titel unter sich aus. Dahinter dann unsere Gruppe, ergänzt noch um Jamal Sanhaji, in der ich sehen wollte, wie lange ich mitkam. Insbesondere Jan-Mattis und Thomas sind sehr starke Crossläufer. Nach der kleinen und der ersten großen Runde musste ich die anderen dann auch ziehen lassen. Jetzt hieß es, die nächsten nicht herankommen zu lassen. Ich hielt mich gut. Thomas Schönemann, der mich letztes Jahr noch deutlich distanziert hatte, kam nicht näher.
Die vierte Runde wurde dann die härteste. Aber vorne hatte auch Jamal abreißen lassen müssen und ich kam Stück für Stück näher. Gerne hätte ich diesen noch ein- und überholt. Es reichte nicht ganz, und die Zielgerade war dann doch deutlich kürzer als erwartet. Also Gesamtsechster und ein sehr gutes Rennen. Auch Thorsten als Neunter und Christoph als Vierzehnter machten ihre Sache gut. Natürlich mussten wir uns Kassel geschlagen geben, aber zum Mannschafts-Vizetitel reichte es dicke.
Besonders im Vergleich zu Jamal, Thomas Seibert und Thomas Schönemann war ich deutlich schneller als noch im letzten Jahr. Auch zum Sieger hatte ich „nur“ 1:28 min Rückstand. Passend dazu lieferte Rainer, der zum Zugucken gekommen war, das Wettkampfrésummé: „das wird ein gutes Frühjahr!“
Fotos: Svenja
Ohne Facebook bekomme ich gar nichts mit… ? Nachträglich alles Gute!
Ja klar, erst einmal wird gefeiert! 😉 Alles Gute auch hier noch!