Ich bin bei Sportscheck auf einen Artikel gestoßen, der sich damit beschäftigt, wie man den richtigen Laufschuh findet. Denn dass Laufen hilft, setzt voraus, dass es schmerzfrei geschieht – was wiederum zu großen Teilen vom Laufschuh sowie dem individuellen Laufstil beeinflusst wird.
Grundsätzlich gehe ich zum Kauf immer in ein kompetentes Fachgeschäft mit Laufbandanalyse und der Möglichkeit, den Schuh (kurz) auf der Straße zu laufen. Dennoch schadet es natürlich nicht, sich vorher Gedanken zu machen, was man eigentlich möchte:
Überein stimme ich damit, dass der richtige Laufschuh das A und O für jeden Läufer ist. Ebenso, dass der richtige Laufschuh von den Laufzielen, der Intensität sowie Länge der Läufe und damit vom aktuellen Trainingsstand beeinflusst wird. Weiterhin spielen die anatomischen Gegebenheiten, das Gewicht und der Laufstil eine Rolle, hinzu kommen die Laufgeschwindigkeit und der Untergrund.
Die erste Aussage, die mir nicht gefällt, ist die, man brauche häufiger einen neuen Schuh, wenn man häufiger laufe. Grundsätzlich richtig, ich selbst würde aber zu allererst zu verschiedenen Schuhen raten. Sodass sich zum einen das Material erholen kann, zum anderen, um den Bewegungsapparat flexibler zu halten.
Zugegeben: Haarspalterei! Außerdem wird dieser Punkt später auch aufgegriffen. Es geht aber weiter: Denn über Design und Farbe würde ich nur dann entscheiden, wenn zwischen verschiedenen Schuhen, die sich beide im gleichen Maß für mich eignen, auszuwählen ist. Das Aussehen des Schuhs sollte kein ausschlaggebendes Merkmal sein, insbesondere heutzutage, wenn fast alle Laufschuhe ansprechend gestaltet sind.
Auch bei Betrachtung der Passform habe ich Einwände: diese soll nicht unbedingt wie angegossen sein. Geht es nämlich an lange Läufe, sollten die Schuhe eine bis zwei Nummern größer sein, weil die Füße mit der Zeit – bei Ermüdung der Fußmuskulatur – länger werden. Blaue Zehennägel können sich so erspart werden.
Als letzten Kritikpunkt gehe ich von einem Fehler im Laufschuhlexikon aus, weil Vorfußläufer(innen) weniger Dämpfung benötigen als Rückfußläufer(innen). Es gibt die Theorie, dass sich das Rückfußlaufen überhaupt erst wegen der Dämpfung der Schuhe entwickelt hat.
Die weiteren Ausführungen finde ich interessant – keine weitere Kritik. Die Auflistung, was ein perfekter Laufschuh bieten sollte, würde ich in gegebenen Falle um „möglichst geringes Gewicht“ ergänzen, weil dann der Laufspaß größer ist. Weiterhin zeigt meine Erfahrung, dass Laufschuhe deutlich länger halten als die weithin verbreiteten 800-1200 km. 2000 km hat bis jetzt jeder Schuh gut geschafft.
PS: wer von Gedichten noch nicht genug hat, dem sei in diesem Zusammenhang „Die Qual der Wahl“ nahegelegt.
Ich gebe dir vollkommen Recht, vor allem, was die Haltbarkeit der Laufschuhe angeht: Ich laufe meine Schuhe in der Regel mindestens 1500 km und habe bisher nichts Nachteiliges feststellen können. Der Sportschuhindustrie ist natürlich daran gelegen, dass sie auch die neuesten Modelle wieder schnell unter die Leute bringt…
Es gibt ja Sammelboxen, sodass die frühzeitig aussortierten Treter noch an anderer Stelle weitergelaufen werden können.