Am 25. Mai liefen wir los. Es soll eine Reise um die Welt werden. Eine virtuelle Reise zwar, aber die Idee steckt an und war auch im Vorfeld schon Gesprächsthema Nr. 1 in der Firma: Seit dem letzten Mittwoch im Mai werden beim weltweiten „Schrittwettkampf“ 100 Tage lang die Schritte gezählt. Sieben Personen bilden ein Team und laufen, durch Aufsummierung aller Schritte, gemeinsam um die Welt. Eine sogenannte Firmenchallenge, die Kollegen verbindet und – zumindest nach derzeitigem Wissensstand – zu einem gesünderen Lebensstil motiviert.
Los ging es am Kollosseum in Rom, dann über Bomarzo und Assisi nach Turin. Über Bern, Luzern, Zürich und Basel durch die Schweiz, ins Elsass, bevor mit Stuttgart, Heidelberg und Frankfurt am Main durch Deutschland geschritten wurde. Die nächsten Zwischenziele waren Luxemburg, Reims, Paris, Brügge und schließlich Antwerpen. Dann ging es über Amsterdam und den Kanal nach London. Und als nächstes? Je mehr Schritte gemacht werden, desto schneller ist man im nächsten Ort!
Eine Idee, die ansteckt, ich erwähnte es schon. Würde jeder für sich zählen, wäre es sicher etwas anderes. So aber will man seine Teammitglieder natürlich nicht enttäuschen und sammelt immer, wenn es geht, Extraschritte. Es wird beispielsweise weiter vom Büro entfernt geparkt, als sonst, niemand benutzt mehr den Aufzug und so manches Mal wird Spazieren gegangen anstatt zum Mittagessen in die Kantine. Auch ich war schon einmal außerplanmäßig Laufen und zwei Mal Fahrradfahren, was ich sonst wahrscheinlich gelassen hätte.
Denn auch Radeln zählt und wird, genau wie Schwimmen, umgerechnet. Jeder Radkilometer wird in 300 Schritte umgemünzt. Insgesamt nehmen in diesem Jahr 339262 Teilnehmer in 48466 Teams teil, davon 263 Mannschaften von Bosch. Und wir? Sind stolz darauf, dass wir firmenintern vorne liegen! Weltweit rangieren wir derzeit zwischen Platz 100 und 150. Auch die erste „Mini-Challenge“, kleine Zwischenaufgaben zur Zusatzmotivation, haben wir bravourös gemeistert.
Die verschiedenen Möglichkeiten, um Schritte zu sammeln, sowie das Prinzip der Selbsteintragung bergen natürlich großes Täuschungspotential. Doping gibt es sicherlich auch hier, schwarze Schafe überall. Dennoch macht es Spaß, gemeinsam in die Rangliste zu schauen, persönliche Rekorde zu brechen und die virtuellen Pokale zu erwerben. Alles mit dem Ziel, den Teamdurchschnitt anzuheben. Alle für einen im Schrittwettkampf!
Den Denkanstoß für den Gründer und Präsidenten von GCC, Glenn Riseley, gab übrigens der Läufer Herb Elliott, als er sagte: „We are only one generation away from not being able to field a globally competitive workforce.“ – also aufgerafft und mitgemacht, mit mehr Aktivität im Alltag zu einem besseren Wohlbefinden und dadurch auch mehr Produktivität im Beruf: Laufen hilft!
Bildquelle: https://www.gettheworldmoving.com/event/location/23