Geschichten erzählen

Bei LinkedIn nenne ich mich neuerdings Geschichtenerzähler. Schon lange bin ich davon überzeugt, dass es Geschichten sind, die das Leben interessant machen. Genauso ist es bei der Berichterstattung. Wenn man keine oder die falschen Geschichten erzählt, ist das entsprechende Ereignis tröge und langweilig. Sei es Politik, sei es Technik oder auch Sport. Ein Marathon zum Beispiel.

Wenn man keine Hintergründe hat und nur sieht, wie dünn bekleidete, magere Männchen durch eine Stadt eilen, lohnt sich kaum ein Blick auf den Bildschirm oder gar am Straßenrand anzuhalten, um beifallklatschend anzufeuern. Wenn man aber erzählt bekommen hat, dass ein angehender Arzt aus dem Schwabenland angetreten ist, um den über Jahrzehnte unangetasteten deutschen Rekord zu brechen, wird es schon interessanter. Und wenn man dann noch mitverfolgen konnte, wie – in diesem Fall – Arne Gabius trainiert hat, ist die Zwischenzeit eines jeden Kilometers spannend.

Geschichten über das Laufen

Ähnlich spannende Geschichten möchte ich weiterhin erzählen. Nicht nur hier auf diesem Blog oder im LaufReport, sondern auch mit meinen Büchern, um ein breiteres Publikum zu motivieren. Laufen ist ein toller Sport, der uns nicht nur persönlich bereichert, sondern auch das Potential hat, unsere Welt etwas friedlicher zu machen. Laufen hilft.

Besonders habe ich mich deshalb zuletzt darüber gefreut, über Schrödingers Kasten erzählen zu dürfen. Anfang Juni – also noch bevor dieses Spiel mit dem Ball alle anderen Meldungen überdeckt hat – war ich zur Lesung in meiner alten Studentenstadt Darmstadt. Im dortigen Läuferherz hatten wir in gemütlicher Runde einen schönen Abend mit Geschichten über das Laufen und altbekannten Gesichtern. Es hat mich sehr gefreut, dass es unter anderem Manfred sehr gut gefallen hat.

Außerdem durfte ich im fat-boys-run-Podcast über das Buch erzählen. Die Stimme von Philipp Jordan ist mir schon so lange bekannt wie es Podcasts gibt. Umso begeisterter war ich, einmal live mit ihm zu sprechen. Die Aufnahme – Folge 345 – findet ihr überall dort, wo es Podcasts gibt.

Und schließlich hatte ich außerdem die Ehre, vom bekanntesten Laufprodukttester überhaupt rezensiert zu werden. Thomas alias Harlerunner hat nicht nur über „Bitte laufen Sie rechts ran“ gebloggt, sondern jüngst auch über „Schrödingers Kasten“. Vielen Dank dafür!

Andere Geschichten über das Laufen

Laufkrimis sind in. Denn ganz ähnlich zu Schrödingers Kasten liefern keine geringeren als Dr. Hajo Schumacher alias Achim Achilles und Michael Meisheit Nachschub in Form von „Nur der Tod ist schneller“. Das Buch erschien am 2. April. Auch diese laufenden Ermittlungen haben den Berlin-Marathon im Mittelpunkt, diesmal ist es allerdings der Ermittler, der läuft. Das Ende gefällt mir gut, die Feder ist weiterhin spitz, nur die Trainingsszenen fand ich leider unrealistisch. Und das Bild, das von uns Laufenden gezeichnet wird, ist oft nicht sonderlich positiv. Schrödingers Kasten finde ich motivierender, aber das ist sicher sehr subjektiv geprägt.

Auch von meiner Seite wird es einen neuen Laufkrimi geben! Das Manuskript zu „Kaisas Hood“ ist in der ersten Fassung bereits geschrieben, jetzt geht es an die Korrekturen. Ich halte euch diesbezüglich genauso auf dem Laufenden, wie zu der Idee, die Laufkrimis auch als Hörbuch zu veröffentlichen, um nicht unbedingt lesen zu müssen, sondern auch die Option zu haben, Kaisa auf den Ohren mit zum Laufen zu nehmen.