Laut Dicharry* sind Läufer 30-40 % der Zeit im Kontakt mit dem Boden, die anderen 60-70 % verbringen wir in der Schwungphase fliegend in der Luft. Während des Bodenkontakts werden die nötigen Kräfte übertragen, um vorwärts zu kommen.
Aus der Sichtweise, dass Bodenkontaktzeit Anstrengung und die Flugphase Entspannung bedeutet erscheint es sinnvoll, die Bodenkontaktzeit zu reduzieren und somit die Zeit in der Luft prozentual zu verlängern. Immer unter der Voraussetzung natürlich, die gleichen Kräfte in kürzerer Zeit auf den Boden übertragen zu können.
Als Übung dafür werden – wiederum von Dicharry – Seilsprünge zur Steigerung der Explosivität empfohlen. Natürlich keine einfachen Seilsprünge, sondern Seilspringen mit Metronom. Und selbst falls diese Übung die Bodenkontaktzeiten nicht beeinträchtigen könnte sei sie dennoch zu empfehlen, denn wieder einmal werden die Koordination und das Rhythmusgefühl verbessert.
Ein Metronom ist in der heutigen Zeit dafür nicht mehr nötig, besitzt doch ein jeder ein Smartphone. Dafür sind Metronom-Apps kostenlos verfügbar. Nach dem ersten Abtasten sollte das Metronom auf 175-220 Schläge pro Minute eingestellt werden. Versucht da doch mal mitzuhalten, gesprungen wird mit beiden Füßen!
*Dicharry, J.; 2012. Anatomy for Runners – unlocking your athletic potential for health, speed, and injury prevention. Skyhorse Publishing, New York
Foto von Thomas Guthmann