Der Heusenstammer Kirchenlauf ist etwas Besonderes für mich. Viele Jahre habe ich in Heusenstamm gewohnt, jeden Weg und jede Straße des Laufs kenne ich, die Kirchen natürlich auch, von Beginn an war ich mit dabei. Oft bin ich schon mitgelaufen, manches Mal musste ich aber auch aussetzen, weil die Hessenmeisterschaften vorgingen. Ein Ziel ist übrig geblieben.
Bei der allerersten Austragung konnte ich den Kinder- und Jugendlauf über 3,5 km gewinnen, später dann lief ich einige Male die kürzere Strecke von knapp sieben Kilometer, die ich zwischen 2007 und 2013 weitere vier Mal als Sieger beenden konnte. Vor zwei Jahren wagte ich mich schließlich an die längere Distanz, die 16,6 km. Doch mit unter anderem Daniel Skaaning Sandersen war starke internationale Konkurrenz aus Dänemark zugegen, sodass ich mich mit 1,4 Sekunden Rückstand als Zweiter geschlagen geben musste. Dieses Jahr wollte ich unbedingt den Heimvorteil nutzen und auch auf der längsten angebotenen Distanz siegen!
Am Start schon war niemand, der unbedingt in die erste Reihe wollte, womit sich abzeichnete, dass ich gute Siegchancen haben würde. So lief ich dann auch von Beginn an alleine hinter René auf seinem Führungsfahrrad hinterher. Dadurch konnte ich auch viel mehr die Strecke genießen, denn eigentlich alle Helfer – als Streckenposten oder an den Wasserstellen – kannte ich. Nach 2,7 km war ich schon an der dritten Kirche, „unserer“ Maria Himmelskron, angelangt und freute mich über die ersten angereichten Wasserbecher. Denn es war unangenehm schwül, während sich die Sonne hinter den Wolken versteckte. Jede Abkühlung war von Beginn an willkommen.
Im Anschluss führte die Strecke hinaus aus der Stadt, um durch den Wald nach Rembrücken, zur vierten Kirche, zu führen. Auch dort staute sich allerdings die Hitze, sodass ich froh war, schon einen ausreichenden Vorsprung herausgelaufen zu haben. Mitten im Wald traf ich dann zufällig auf Lorenz Köhl, der für den Brüder-Grimm-Lauf nächste Woche trainierte und mich auf Hin- und Rückweg kurz begleitete, sodass ich durch den kurzen Austausch auf andere Gedanken gebracht wurde.
Im Ziel selbst hatte Svenja weitere gute Nachrichten, denn endlich hatte sie einen Wettkampf mal wieder ohne Seitenstechen absolvieren können. Als Resultat wurde sie auf der 6,9-km-Strecke gleich dritte. Ein Heimsieg also in voller Breite!
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