Die nach den täglichen Posts des Laufadventskalenders ewig erscheinende Sendepause ist heute – endlich – vorbei. Es wurde wieder gelaufen. Beim Silvesterlauf in Frankfurt, fast schon als Tradition. Und es war ein besonderer Lauf, denn mit dem Vereinswechsel zum neuen Jahr bedeutete der heutige Start den vorerst letzten unter der Flagge der LG Neu-Isenburg – Heusenstamm.
Wann beginnt eigentlich so ein Wettkampf? Mit Beginn der Trainingsplanung? Mit Beginn der Taperingphase? Mit dem Startschuss? Heute will ich meinen Bericht mit dem Auftakt beginnen. Pünktlich um 8:15 Uhr startete ich nämlich auf meine „Einlaufrunde“. Zum Warm- und Geschmeidigwerden, zum Einstimmen, Austarieren, zum ersten Abschätzen der Streckenverhältnisse. Während der ersten 10 Minuten dachte ich, dass die Strecke recht gut zu belaufen sein würde, die Waldwege trockneten so langsam wieder. Die guten Bodenverhältnisse würden vielleicht den sehr böigen Wind wieder wett machen. Doch schon begann es zu tröpfeln. Dann immer mehr Tropfen, die zu Regen wurden. Immer heftiger. Bis ich wieder ein Dach über dem Kopf hatte, war ich komplett nass. Ein schlechtes Zeichen?
Zumindest kein gutes, aber mal sehen. Während sich die Beine am Morgen noch einigermaßen gut anfühlten und die Schwere der Erholungsphase überwunden zu sein schien, war es beim Einlaufen wieder relativ zäh. Wovon man sich natürlich nicht abhalten lässt, mit ordentlichem Tempo loszurennen. Die ersten beiden Kilometer gingen noch recht gut, bevor ich immer mehr kämpfen musste. Ich nenne das Laufen an solchen Tagen Arbeitsrennen, weil man sich jeden Meter erarbeiten muss. Waren wir auf der ersten Hälfte noch eine recht große Gruppe, so zerlegte sich diese immer mehr; ab Kilometer 6 war ich dann alleine. Aufzugeben weigerte ich mich und versuchte weiterhin, das Tempo so hoch wie möglich zu halten. Nach dem Anstieg zwischen Kilometer sieben und acht ging es dann wieder etwas besser, die Abstände auf die Läufer vor mir konnte ich halten.
Am Ende blieb die Uhr bei 33:44 min stehen, immerhin 9 Sekunden schneller als im letzten Jahr. Der 13. Platz spricht wieder einmal für den Silvesterlauf in Frankfurt, bei dem jedes Jahr aufs neue eine schnelles Feld zusammenkommt.