Ein Mancher läuft lieber morgens, ein anderer am liebsten in den Abendstunden. Beides hat seine Vor- und Nachteile, ich selbst will mich nicht so recht festlegen. Während ich nach Morgenläufen den Tag über ein gutes Gefühl und kein Training mehr im Hinterkopf habe, ist abends meist mehr Energie vorhanden, weil rechtzeitig und ausreichend gegessen werden kann. Unabhängig von der Uhrzeit aber spielt immer die Müdigkeit eine Rolle.
Morgens muss man erst einmal wach werden. Meist klingelt der Wecker ja doch etwas zu früh. Genauso am Nachmittag, wenn irgendwann der Blutzuckerspiegel absackt und man am liebsten die Stirn auf dem Schreibtisch ablegte. Das ist die klassische Müdigkeit: „Müdigkeit (veraltet auch Defatigation) wird durch zu wenig Schlaf, kurz- oder langfristigen Schlafentzug und Schlafstörungen ausgelöst.“, weiß die Wikipedia.
Wir Ausdauersportler meinen aber oft etwas anderes, wenn wir von Müdigkeit sprechen. Müde Beine zum Beispiel. So gut uns Schlaf tut und so viel Wert wir besonders auch in harten Trainingsphasen auf ausreichend Schlaf legen sollten, gegen diese Art von Müdigkeit hilft Schlaf nur bedingt.
Deshalb werden drei Arten von Müdigkeit unterschieden. Um erneut die Wikipedia zu zitieren gibt es nämlich weiterhin die physiologische Ermüdung: „Ermüdung ist eine zumeist vorübergehende (reversible) Minderung der physischen und/oder psychischen Leistungsfähigkeit. Sie kann sowohl als eine subjektive Wahrnehmung, die zum Beispiel aufgrund von Schlafmangel entsteht, als auch als objektiv messbare Ermüdung zum Beispiel als Folge einer körperlichen Beanspruchung, auftreten. Man unterscheidet zwischen der psychischen Ermüdung des Zentralnervensystems (ZNS) und der peripheren, physischen Ermüdung der Muskulatur.“ Die physiologische Ermüdung ist auch als Erschöpfung bekannt.
Wenn ich jetzt also ab und an mal dastehe und mich aufraffen muss, laufen zu gehen, frage ich mich, was mich hindert. Bin ich müde, weil ich zu wenig geschlafen habe? Oder sind es die Muskeln oder der Kopf? Allein die Erkenntnis hilft schon.
Manchmal ist es ja auch eine Kombination. Und dennoch kann das Training gut werden und Spaß machen. Eine absolute Spitzenleistung, die zur persönlichen Bestzeit führt, ist aber am ehesten wahrscheinlich, wenn Körper und Geist erholt und bereit sind. Und genügend Schlaf schadet nie.
Die drei Arten von Müdigkeit in der Zusammenfassung:
- Schlafmangel
- Eine vorübergehende Minderung der physischen Leistungsfähigkeit
- Eine psychische Ermüdung
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