An einem schönen Sommerabend, dem heißesten Tag der Woche, wenn es eigentlich zu warm ist, um überhaupt irgendetwas zu tun, kann man doch einmal einen kleinen Ausflug nach Darmstadt machen, um dort gemütlich etwas zu trinken und vor allem der Hitze der Dachgeschosswohnung zu entgehen. Also taten wir das. Svenja und ich, gemeinsam mit meinem Schwiegervater. Noch spät abends, als die Temperaturen wieder sanken und langsam angenehm wurden, saßen wir im Darmstädter Carree, tranken Limonade und hörten die Jubelschreie spanischer Fußballfans.
Was sich rückblickend wie angenehmer Müßiggang zum Sommeranfang anhört, war es natürlich nicht. Wie immer konnten wir zunächst die Füße nicht stillhalten und waren wieder einmal (wie oft genau weiß ich schon gar nicht mehr, vielleicht zum 8. Mal?) beim Stadtlauf mit dabei. Und während ich, vom Startschuss, der fünf Minuten zu früh fiel, überrascht und sowohl überhastet wie auch zu schnell gestartet, kein gutes Rennen (Platz 8 mit 17‘08) erwischte, war Svenja mit guten 22’17 auf dem verwinkelten 5-km-Stadtkurs so schnell wie noch nie. Da war die Mascarpone-Creme, die sie sich zur Limo gönnte, doch sehr verdient.
Auch wenn ich zwischenzeitlich unter dem hohen Anfangstempo gelitten habe – es war ein gutes Zeichen. Ich traue mich wieder was! Warum nicht wieder einmal anlaufen, was die Beine hergeben? Das kann zwar teilweise verheerend sein, nur so aber sind auch Ausreißer nach oben möglich. Gerade für die Mittelstrecken – Anfang Juli will ich in Pfungstadt mal wieder 1500 m laufen – braucht es Mut im Angang.
Gleichzeitig beginnt im Juli auch schon wieder die Übergangsphase für den Marathon im Herbst: an den Wochenenden sind schon wieder lange Läufe und Rennradausfahrten geplant. Da ist ein vorsichtiger Beginn ratsamer und ein wenig Müßiggang in der Darmstädter Innenstadt doch ein schöner Anfang.