Mit meiner Unterschrift unter einen neuen Arbeitsvertrag zu Beginn des Jahres war klar: ab April würde ich mit dem Rad zur Arbeit fahren können. Ganz abgesehen davon, dass mir die neue Arbeitsstelle sehr gut gefällt, bringt allein schon diese Möglichkeit eine ganz neue Lebensqualität!
Was gibt es besseres, als mit dem Rad zur Arbeit fahren zu können? Höchstens vielleicht, nur ein paar Schritte zu Fuß gehen zu müssen. Dann aber müsste ich im Industriegebiet wohnen. Im Vergleich zu vorher ist es für mich ein riesiger Gewinn an Lebensqualität. Ich habe die A3 gegen einen Waldweg eingetauscht und folglich nie wieder Stau, keine roten Ampeln und bin viel umweltfreundlicher unterwegs.
Und so freue ich mich täglich darüber, nicht mehr ins Auto steigen zu müssen, sondern das Rad nehmen zu können. Ein Auto habe ich gar überhaupt nicht mehr: das wurde direkt verkauft, dafür ein neues Fahrrad – quasi ein Arbeitsrad – eigens für den Arbeitsweg erstanden. Eine sehr gute Entscheidung! Mit dem Auto bräuchte ich aktuell – wegen des Umwegs und der Ampeln – etwa genauso lange wie mit dem Fahrrad.
Von den öffentlichen Verkehrsmitteln ganz zu schweigen. Da wäre ich zu Fuß noch eine Stunde schneller.
Dabei sind die Unwägbarkeiten deutlich geringer. Mit dem Fahrrad gibt es keinen Stau. Und vor allem: was spare ich dabei täglich für Kosten! Musste ich beim letzten Job wöchentlich tanken ist jetzt allein dadurch das neue Rad nach nur 40 Wochen abbezahlt. Und es ist ein klasse Rad! Die Versicherungskosten fallen natürlich außerdem weg.
Mit dem Rad zur Arbeit: gut für die Form?
Klar, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren ist (meist – es gibt auch Regen und Wind) angenehm und macht Spaß. Aber ist es auch gut für meine Form? Und nur um in kein Fettnäpfchen zu treten: ich spreche natürlich von der Laufform.
Für die kann Radfahren ja sehr förderlich sein. Das gibt Kraft in den Beinen, regt den Stoffwechsel an und trainiert die allgemeine Grundausdauer. Immerhin kommen derzeit etwa 50 min Ausdauersport pro Tag zum Lauftraining hinzu. Bisher gehe ich davon aus, dass das Pendeln die zweite, lockere Laufrunde von gemütlichen 30 Minuten ersetzt. Ich bleibe natürlich dran und bin gespannt, wie sich die Form langfristig entwickelt. Bald geht ja wieder das Marathontraining los.
Und falls ich je in die Verlegenheit gerate, einen Triathlon zu absolvieren: Wenn ich nach Hause komme und direkt laufen gehe, kann man es ja fast als Koppeltraining betrachten.
Auffällig ist die Auswirkung der Tagesform. Die kann bei einer durchschnittlichen Fahrzeit von 25’54 (Hinweg) bzw. 24‘19 (Rückweg) gut und gerne drei Minuten ausmachen. Bei gefühlt gleicher Anstrengung. Insgesamt bin ich rein durch das Pendeln bereits etwa 1150 km gefahren und habe dafür etwa 47 h gebraucht.
Mit dem Rad zur Arbeit: gut fürs Gemüt!
Ob sich das Radfahren positiv auf die Laufform auswirkt, bleibt also noch abzuwarten. Ganz sicher bin ich mir aber hingegen mit einer anderen Auswirkung: mit dem Rad statt mit dem Auto zu fahren ist gut fürs Gemüt! In keinem Stau mehr ausharren zu müssen ist eine Wohltat! Außerdem startet der Tag so gleich mit frischer Luft im Hirn. Auf der Arbeit kann es dann gleich frisch ans Werk gehen.
Und obwohl ich bisher sehr viel Glück hatte, natürlich ist das Ganze nicht immer angenehm. Auf dem Rückweg habe ich fast immer Gegenwind, der im Vergleich zu Regen noch deutlich angenehmer ist. Dann aber heißt es einfach, die richtige Kleidung zu wählen und sich durchzubeißen. Das schlimmste daran ist und bleibt, dass das schöne Fahrrad dreckig wird!
So also starten meine Tage derzeit mit Kühen, die ich passiere, statt mit roten Ampeln. Mit dem Rad zur Arbeit zu fahren kann ich nur voll und ganz empfehlen. Nachahmung erlaubt!
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