Eigentlich sollten es einige Tage auf Langlaufskiern im Thüringer Oberhof werden. Grundlagenausdauer sammeln auf den Spuren der Tour de Ski und den weltbesten Biathleten. Anfang Dezember noch sah es richtig gut aus, mit so viel Schnee, dass wir sogar am hessischen Hoherodskopf üben konnten. Untypische 15 Grad Celsius an Weihnachten schmolzen aber die ganze weiße Pracht. Obwohl meine Skating-Skier mit im Auto lagen, brachten diese kein Glück in Form von Schnee. Lediglich in der letzten Nacht wurde die Gegend etwas gepudert, was aber noch lange kein Skifahren ermöglichte. Es musste also zum „gewöhnlichen“ Lauf-Trainingslager umgeplant werden.
Kurz-Trainingslager deshalb, weil wir inklusive An- und Abreise von Montag bis Freitag unterwegs waren. Eine Erkundungseinheit und eine lockere Abschlusswanderung rahmten drei harte Trainingstage mit jeweils drei Einheiten ein.
Der ganz normale Tagesablauf: Aufstehen, Laufen, Frühstück, Ausruhen, Tempoeinheit, leichtes Mittagessen, wieder Ausruhen, profilierter Dauerlauf, Entspannung im Schwimmbad, Abendbrot, Ausruhen und Schlafen. Der typische Trainingslagertagesablauf also: entweder trainieren oder sich auf die nächste Einheit vorbereiten.
Am beeindruckendsten allerdings war für mich die absolute Stille im thüringer Wald. Wenn grade nicht das eigene Schnaufen zu laut war, konnte man einfach nichts hören. Absolute Ruhe. Diese Abgeschottenheit machte das Training zu etwas wirklich Besonderem. Nach diesen wenigen, sehr schönen Tagen rückt nun wieder die Uni in den täglichen Mittelpunkt. Doch bevor es am Montag wieder nach Darmstadt geht, steht am Sonntag der letzte Wertungslauf in Goldbach an. Mal sehen, wie gut sich die Beine bis dahin erholt haben!