Orientierungslauf

Wie es weiter geht

Bis zum Hannover Marathon war die Zielsetzung klar: ein schneller Marathon Anfang April, auf dem Weg dorthin Vorbereitungswettkämpfe über 10 km und die Halbmarathondistanz. Aber wie es danach weitergehen würde? Ich wusste es nicht. Mit einem Augenzwinkern überlegte ich, die Laufkarriere zu beenden, schließlich gab es keinerlei läuferische Ziele für den Rest des Jahres. Die Prioritäten liegen insbesondere ab August anderswo, sodass sich ein Herbstmarathon ausschließt. Auch die vergangenen Bestzeiten über die kürzeren Distanzen würden als Orientierung mehr Trainingsaufwand fordern, als aktuell leistbar ist – oder wofür zumindest derzeit die Fokussierung fehlt.

Mit dem Laufen ganz aufzuhören kommt natürlich nicht in Frage. Laufen hilft schließlich. Gerade jetzt genieße ich das Laufen (wenn ich nicht gerade gehetzt oder müde bin) sehr: alles ist so wunderbar grün, überall blüht es farbenfroh und das Leben brummt. Zuletzt sehe ich auch bei fast jedem Lauf eine Waldbewohnerin: immer wieder Hasen, ab und zu ein Reh und zuletzt sogar einen Fasan. Und dazu der herrlich weite Blick über sonnenbeschienene Felder!

Ein neues Ziel

Um also auch weiterhin mit Spaß hin und wieder einen Wettkampf zu absolvieren, möchte ich mich gerne etwas ernsthafter im Orientierungslauf (OL) versuchen. Im verlinkten Gastbeitrag erklärt Axel sehr schön den Reiz dieses Sports. Es geht im Grunde darum, eine vorher nicht bekannte Strecke möglichst schnell zu absolvieren, wofür man sich anhand einer Karte und einem Kompass orientieren muss.

Erste Berührungen mit dem OL hatte ich schon durch „Jugend trainiert für Olympia“, 2017 in Heusenstamm und 2020 in Dietzenbach habe ich an den Hessenmeisterschaften teilgenommen. Im Sprint konnte ich vor zwei Jahren dabei sogar meine erste Medaille im Turnerbund erlaufen. Denn ja, richtig gelesen, der Orientierungslauf ist in Deutschland im Turnverband organisiert. Starten werde ich deshalb auch nicht für Spiridon Frankfurt, sondern für den OLV Steinberg.

Um dafür läuferisch in Form zu bleiben, trainiere ich derzeit etwa folgendermaßen: neben normalen Dauerläufen versuche ich pro Woche jeweils einmal Bergsprints und -sprünge, Bergintervalle oder ein Fahrtspiel, Steigerungen sowie einen kurzen Tempolauf (wofür ich zuletzt öfter den Parkrun in Offenthal genutzt habe) einzubauen. Lasst uns das Laufen genießen!