Wenn man bei Sonnenschein und für hiesige Verhältnisse Windstille losläuft, unterwegs das Wetter aber umschlägt und man dann, wenn der Wind immer stärker wird, dieselbe Strecke wieder gegen den Wind zurückmuss, ist das wortwörtlich wohl „dumm gelaufen“.
Nach einem verlängerten Trainingswochenende mit unserem Verein Spiridon Frankfurt hat es uns für einen Kurzurlaub nach Friesland in die Niederlande verschlagen. Hier ist es ähnlich beeindruckend wie auf Sylt im letzten Jahr, mit viel frischer Luft, weiten ebenen, schönen Kleinstädten und eben sehr viel Wind.
Auf den täglichen Morgenrunden ist es erfrischend, mächtig viel frische Luft ins Gesicht geblasen zu bekommen. Wenn es dann aber – meist nachmittags – länger und schneller werden soll, reicht es irgendwann auch mal mit dem Wind. Gerade dann, wenn über 100 km/h direkt von vorne kommen. Dann hilft nicht viel, als einfach nur einen Fuß vor den anderen zu setzen und das beste zu hoffen. Irgendwann hat man es geschafft.
Aber ich beschwere mich nicht, ich hadere nicht und vor allem fluche ich nicht. Denn der Wind und ich, wir haben einen Pakt: hier und jetzt darf er blasen, wie er will. Auch mit müden Beinen darf er mir alles entgegenpusten, was er gerade hat. Aber am 29. Oktober, auf der Mainzer Landstraße, da wird er mich hineintragen nach Frankfurt. Und auf diese Unterstützung freue ich mich schon. Der Wind und ich, wir haben einen Pakt.