Start zum 43. Volks-Waldlauf Hausen

Passiv laufen beim Volks-Waldlauf Hausen

Laufen ist ein nicht passivfähiges Verb. „Ich werde gelaufen“ ist zwar formal möglich, wird aber nicht gebraucht. Wie sollte das auch aussehen? Und dennoch lief ich heute beim Volks-Waldlauf Hausen passiv. Die Beine wollten überhaupt nicht. Das einzige, das wirklich lief, war der Schweiß. Daher auch der Passiv: mir lief es. Und zwar in Bächen herunter. Von der Stirn ins Gesicht und vom Oberkörper ins fast augenblicklich durchnässte Trikot.

Endlich Abkühlung

Dabei war das Wetter nach einer sehr heißen Woche am gestrigen Abend endlich umgeschwungen: Regen und kühlere Luft. Tagsüber nur vereinzelt, in der Nacht dann so richtig. Auch gestern schon war es dann aber so richtig schwül. Bei der lockeren Runde mit anschließenden Steigerungen, die den anstehenden Volks-Waldlauf Hausen vorbereiten sollten, kam ich schon gestern nicht so richtig in die Puschen. Es lief mir auch da schon.

Und heute morgen, beim Einlaufen, war es zwar nicht zu warm, dennoch fühlte ich, der dem Puls sonst nur wenig Beachtung schenkt, einen schnellen Herzschlag. Beunruhigen ließ ich mich davon nicht. Noch wusste ich ja nicht, dass heute wirklich gar nichts „gehen“ würde.

Wortwörtlich sogar, denn laufen, um auf die Definition des Duden zurückzukommen, bedeutet

„sich in aufrechter Haltung auf den Füßen in schnellerem Tempo so fortbewegen, dass sich jeweils schrittweise für einen kurzen Augenblick beide Sohlen vom Boden lösen“.

Duden

Das tat ich zwar. Von Beginn an wollten aber die Beine nicht. Das im Duden genannte Beispiel „er lief wie der Blitz, wie ein Wiesel“ hätte weiter nicht entfernt sein können.

43. Volks-Waldlauf Hausen

Los ging es recht ungewöhnlich. Philipp Pflieger war wegen einer Marketing-Aktion mal wieder in Frankfurt und war für einen Trainingslauf zum Volkslauf in Obertshausen gekommen. Coole Sache! Schade nur, dass er auf dem Halbmarathon so gar keine Konkurrenz hatte. Heute aber waren weder Solomon noch Tilahun vor Ort. So wurde es ein neuer Streckenrekord beim Sololauf in knappen 68 Minuten. Währenddessen fand unser Rennen statt.

Beim Volks-Waldlauf Hausen im Ziel

Mit Marius Lau, Robert Unger und Christian Bock hätte ich eigentlich auch eine schöne Gruppe gehabt. Schon nach 1,5 km musste ich aber abreißen lassen, obwohl das Tempo nicht wahnsinnig hoch war. Wie gesagt, die Beine wollten einfach nicht. Zunächst noch lief ich meinen Stiefel weiter, manchmal geht es dann ab einem bestimmten Punkt wieder besser. Heute aber nicht.

Nach der Hälfte hätte ich dann fast die Uhr abgedrückt und aufgehört. Auch ein schlechter Wettkampf ist aber noch ein gutes Training. So wurde es zwar kein aussagekräftiger Leistungstest, wie es eigentlich gedacht war, aber immerhin noch 10 km annähernd im angestrebten Marathonrenntempo (je nachdem, wie lang die Strecke wirklich ist – vermessen ist sie nicht). Und darauf kommt es aktuell an.

Das Beste draus machen

Ja, es lief heute nicht. Dennoch bin ich mit den letzten drei Wochen sehr zufrieden. Nach der Sommerpause waren es die ersten drei Trainingswochen für den Frankfurt Marathon Ende Oktober. Allzu viel Form konnte dabei noch nicht herumkommen. Beim nächsten Wettkampf sieht das dann schon wieder ganz anders aus!

Der Überblick
Datum: So, 28. Juli 2019
Ort: Obertshausen
Wettkampf: 43. Volks-Waldlauf Hausen
Distanz: 10 km
Zeit: 35:57 min
Platz: 5.
Crew: Svenja und Johannes
Schuhe: Skechers GoRun 5
Ernährung: –
Fotos: Svenja