Marburg, der 10.05.2014 – ein Tag der wechselhaften Bedingungen. Während die Frauen mit Dauerregen zu kämpfen hatten, wechselte das Wetter bei uns. Teilweise kam von oben sogar gar nichts mehr, nur die Bahn war durchgehend nass. Ähnlich wechselhaft auch meine Zufriedenheit mit dem Rennen. Auf der einen Seite der erste Treppchenplatz bei hessischen Meisterschaften in diesem Jahr, auf der anderen Seite eine Zeit, die ich mir schneller gewünscht hätte. Mir wurde berichtet, ich hätte durchgehend locker ausgesehen. Aber ich kam nicht aus dem Rhythmus heraus. Wäre es sonst schneller gegangen?
Vor dem Rennen hatte ich mich mit Björn Kuttich abgesprochen, der auch unter 33 Minuten laufen wollte. Immer abwechselnd 1000 m, das hilft auch beim Rundenzählen. Die ersten 5 Runden liefen wir noch, wie am Mittwoch in Pfungstadt, hinter Sonja und Sasa, bevor Björn vorbei ging und wir auf uns gestellt waren. Von Beginn an waren wir aber im falschen Rhythmus, immer knapp über 3:20 min/pro Kilometer. Hinter Björn fühlte ich mich gut und entspannt, wenn ich nach vorne ging, konnte ich das Tempo zwar immer wieder etwas erhöhen, wirklich schnell wurde es aber nicht. Die Hälfte passierten wir nach 16:43 min, es sah ganz so aus, als würde ich sogar langsamer laufen als im letzten Jahr, die 10000 m Bestzeit von 33:22 min also nicht angreifen können.
Nachdem wir am Anfang um Rang vier liefen, war Oliver Hoffmann schon früh, nach nicht mal drei Kilometern, ausgestiegen. Es ging also um den letzten Podestplatz. Um nicht mehr und nicht weniger, denn die beiden vorne waren enteilt, waren sehr schnell losgelaufen und kamen am Ende nochmal näher, aber nie wirklich in Reichweite. Und von hinten drohte keine Gefahr.
Als ich für den achten Kilometer wieder nach vorne ging war es dann vorbei mit der Teamarbeit, Björn musste abreißen lassen. Alleine kam ich – beflügelt vielleicht von der guten Platzierung – dem 3:20er Schnitt wieder näher. Auch die Zeit von 33:22 min kam wieder in Sichtweite, dafür müsste ich aber deutlich zulegen. Es gelang: den Schlusskilometer lief ich in 3:13 min und kam nach offiziellen 33:18,06 min als dritter ins Ziel!
Auch das Rennen also wechselhaft. Die Fahrt hat sich aber wirklich gelohnt, denn Tinka, die wir aus Frankfurt mitnahmen, sicherte sich bei den Frauen den Titel. Zwei Medaillen für Spiridon Frankfurt zum Einstieg in die Bahnsaison also!
Aloha!
Beste Glückwünsche zu Deinen sportlichen und noch viel mehr zu den privaten Errungenschaften der letzten Tage 😉
Grüße aus Heusenstamms Osten
Simon