Laufen ist oft Kopfsache, da zählt einfach die Einstellung. Als wir den Vortrag von Kurt beim Spiridon-Marathon-Trainingswochenende hörten, meinte ich, das meiste schon gewusst zu haben. Dennoch war eine Sache für mich – zumindest in dieser Herangehensweise – neu:
Irgendwann wird es in jedem Rennen, und oft auch im Training, hart. Nicht nur beim Marathon: wer Bestzeiten laufen will, muss sich ab einem gewissen Punkt quälen, Schmerzen überwinden. Dabei hat das Wort „Qual“ an sich aber einen äußerst negativen Einschlag: laut Duden steht das Wort für eine „länger andauernde, [nahezu] unerträgliche Empfindung des Leidens“. Wer will das? Automatisch treten Abwehrreaktionen auf.
Kurt schlägt deshalb ein Umdenken vor: weg von der Qual, dem sich Quälen und Schinden, hin zum „Knautschen“. Und den Spaß daran entdecken, an seine Grenzen zu gehen. Positiv zu bleiben und das Genießen, was man tut – mit derselben Anstrengung. Knautschen hört sich niedlicher an, positiver, erinnert vielleicht sogar an Knutschen. Auf jeden Fall etwas, das man lieber tut als sich zu Quälen. Allein durch die Einstellung wird es damit vielleicht leichter, sich anzustrengen. Aus dem selben Grund wie sich ein Lächeln auch auf einen selbst und den Laufschritt überträgt.
Knautschen hilft – beim Laufen.
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