Seit 1961 findet jährlich das älteste und größte Landesfest Deutschlands statt: der Hessentag. Im Rahmen einer Veranstaltungswoche werden die verschiedenen Regionen Hessens vorgestellt.
2001 hatte Dietzenbach – unser derzeitiger Wohnort – die Ehre, Kultur, Brauchtum und modernen Lebensstil miteinander zu verbinden. Für die Feierlichkeiten wurde nicht nur der Hessentagspark, sondern ebenso ein Aussichtsturm auf dem Wingertsberg gebaut. Dieser bietet (bei klarem Wetter) eine schöne Sicht auf die Stadt bis ins Umland und ist das ganze Jahr über bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet.
Stadt und Turngemeinschaft haben nun das 15-jährige Jubiläum dieser 33 Meter hohen Stahlkonstruktion zum Anlass genommen, zum Turmfest einzuladen. In diese Feierlichkeiten mit Livemusik, kulinarischen Spezialitäten und vielerlei Spielmöglichkeiten für Kinder ist ebenso der 1. Dietzenbacher Turmlauf.
Nun wäre dieser Turmlauf eigentlich an mir vorüber gegangen, weil der Start beim Steinberger Volkslauf (ebenso in Dietzenbach!) bei uns um die Ecke schon wesentlich länger geplant war. Zwei Starts an einem Wochenende – das taugt doch nichts! Dann kündigten Schwagerin und Nichte aber an, dass sie Anfeuern würden, der Start war damit angenehme Pflicht. Die 60 m mit 40 m Höhenunterschied würden also zum Spannungsaufbau für Sonntag dienen.
Und es tut ja auch mal gut, etwas anderes zu machen. So ein Turmlauf ist ungewohntes Terrain, wie sich schließlich auch am Ergebnis zeigte. Denn zwar stimmte mein Einsatz, die Taktik war aber vollkommen falsch! Nicht bezüglich des „volle Lotte“ von Anfang bis Ende, sondern in der Herangehensweise an die Stufen. Denn als alter Läufer lief ich eben nur, zwei Stufen auf einmal nehmend. Besser wäre es gewesen, hätte ich das Geländer zu Hilfe genommen. Immer innen, halb ziehend, halb laufend. So wurde mein anfänglicher Bestwert bis zum Ende noch deutlich unterboten. Spaß hat es trotzdem gemacht – sowohl Wetter als auch Aussicht passten.
Das Fazit ist eigentlich altbekannt: immer innen laufen!
