Jahresauftakt 2024. Neues Jahr, gleiches Ich. Denn warum etwas anders machen, wenn man glücklich ist? Das Laufen wird auch im neuen Jahr weiterhin nicht an erster Stelle stehen, dennoch hilft es mir. Als Ausgleich, für die Kreativität, für genügend Bewegung an der frischen Luft, um in Kontakt zu anderen tollen Menschen zu bleiben, und so weiter und so fort.
Am meisten Spaß macht mir das Laufen, wenn ich relativ fit bin. Deshalb trainiere ich weiterhin zielorientiert. Aktuell ist das Ziel des Winters, die 10-km-Zeit nach und nach zu steigern. Dafür habe ich mir die Rodgauer Winterlaufserie ausgesucht, um einmal im Monat auf der immer gleichen Strecke die Form zu überprüfen. Eine gute Motivation für die Trainingswochen zwischen den Läufen.
Fröhliches neues Jahr 2024
Nun rollte zuletzt eine Krankheitswelle durch das Land. Auch unsere Familie, mit der wir erst Weihnachten feierten und dann mit dem einen Teil über Silvester in den Schwarzwald fuhren, wurde mächtig von der Grippewelle erfasst. Zwar blieben Svenja und ich Dank der Impfung glücklicherweise verschont, Jesper erwischte es schließlich zuletzt doch noch, sodass sich unser Jahreswechsel sehr abenteuerlich gestaltete. Zum Glück geht es ihm mittlerweile wieder gut!
Leider war die Influenza nicht das einzige Hindernis im Dezember-Training. Dummerweise zerrte ich mir beim Orientierungslauftraining, als ich mitten im Wald auf einem Baumstamm ausrutschte, die rechte Seite. Lockeres Laufen war weiterhin (mit einem Gefühl wie starkem Seitenstechen) möglich, die intensiveren Einheiten mussten allerdings für eine gute Woche ausfallen. Deshalb wusste ich nicht so recht, was ich vom ersten Rennen des Jahres erwarten sollte. Nun, eine Jahresbestzeit würde es beim Jahresauftakt allemal werden!
Drei heilige vier Könige
Zumindest das Wetter war am Dreikönigstag gut: kalt und trocken. Und auch die Beine schienen mitzuspielen. Sowohl beim Radeln ins Jügesheimer Stadion als auch beim Einlaufen fühlten sie sich gut an. Den letzten Schliff für die Muskelspannung gaben ein wenig Lauf-ABC und drei Steigerungen.
Bis zum Start war es ein großes Hallo mit vielen guten Wünschen für 2024. Es war doch deutlich mehr los, als ich gedacht hätte. Nun denn, es konnte losgehen mit dem Jahresstart über 10 km!
Ich wollte das Rennen etwas schärfer angehen als die letzten Male. Einmal im Rollen ist es einfacher, Tempo herauszunehmen, als es konstant hochzuhalten. Das Risiko dabei ist natürlich, dass man es übertreibt und sein Pulver verschießt.
Ich schien ein gutes Mittel getroffen zu haben. Zwar zeigte die Uhr nach einem Kilometer ca. 3:20 min, die Beine waren aber noch locker. Leider war die große Gruppe vor mir zu schnell unterwegs. Ich lief alleine knappe 10 Meter hinterher, noch schneller zu laufen war aber nicht möglich.
Ein guter Jahresauftakt
Ich ließ die Gruppe also laufen. Zu meinem Glück kam von hinten Verstärkung herangeschnauft. Marius Dorn, den ich seit dem letzten Offenbacher Mainuferlauf kenne und der seitdem immer ungefähr im gleichen Bereich unterwegs war, holte mich ein und zog mich mit. Es sollte ein erfolgreiches gemeinsames Unterfangen werden, denn wir wechselten uns in der Folge häufig in der Führungsarbeit ab.
Aus der großen Gruppe fiel immer mal wieder ein Läufer heraus. Fabian musste wegen Magenproblemen aussteigen, etwa bei Kilometer drei konnten wir meinen Vereinskollegen Karl einsammeln, der derzeit eigentlich deutlich stärker ist, heute aber keinen guten Tag erwischte. Uns motivierte es, die immer nächste Lücke zu schließen. Als nächstes passierten wir ein Regenbogentrikot des SSC Hanau-Rodenbach, dann waren bereits vier Kilometer gelaufen.
Bisher lief es deutlich besser als erwartet: die Zwischenzeit war sogar für eine Zeit unter 34 Minuten schnell genug. Und dann tauchten meine Eltern anfeuernd am Streckenrand auf, was mir einen zusätzlichen Schub gab.
Die Gerade kann lang werden
Schon war die Streckenhälfte erreicht. 17’02 ließen mich euphorisch denken, dass auch eine relativ schnelle 5-km-Zeit wieder im Bereich des Möglichen liegt. Immerhin wurde mir der Streckenrekord beim Offenthaler Parkrun geklaut – er liegt jetzt bei 17:14 min. Ich muss ihn mir demnächst zurückholen.
Kurz darauf holten wir Sebastian ein, der wie Karl derzeit eigentlich deutlich fitter ist und unter 33 Minuten laufen können müsste. Erst dachte ich, dass er bei mir mitliefe, um mich beim Tempo zu unterstützen, wieder war es aber Marius, der die einstweilige Führungsarbeit übernahm.
Nichtsdestotrotz waren wir mittlerweile beide etwas angeschlagen. Trotz der guten Teamarbeit konnten wir das Tempo nicht mehr ganz halten. Die Kilometerzeiten gingen jetzt in Richtung 3’27, für den achten brauchten wir sogar 3’30. Wir kämpften, um eine möglichst tiefe 34er Zeit zu schaffen, wobei Marius noch erstaunlich viel Luft hatte und hin und wieder etwas sagte. Ich investierte alles darin, möglichst schnell zu laufen.
Ein nicht ganz überzeugendes Finish
Hatte ich mir beim letzten Durchgang noch vorgenommen, einen guten Schlusskilometer zu laufen, war dies beim heutigen dritten Lauf nicht möglich. Die rechte Seite meldete sich erneut. Ich versuchte, bis zum Schluss an Marius dranzubleiben, musste nach der vorletzten Kurve aber doch eine kleine Lücke reißen lassen.
Trotz des nicht ganz überzeugenden Schlussspurts war das Rennen in Summe doch ein sehr guter Jahresauftakt. Im Ziel wurden 34:25 min für mich gestoppt, als Papa also eine neue Bestmarke für mich. Und wenn der Januar vom Training her wieder besser läuft, bin ich mir sicher, dass die 34 Minuten beim nächsten Durchgang wackeln! Wenn das Jahr läuferisch so weitergeht, wird es ein gutes!
Der Überblick
Datum: Sa, 6. Januar 2024
Ort: Jügesheim, Deutschland
Wettkampf: 43. Rodgauer Winterlaufserie
Distanz: 10 km
Zeit: 34:25 min
Platz: 11.
Schuhe: Nike Vaporfly Next % 2
Ernährung: ein Gel vor dem Start
Fotos: Papa
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