Bevor die Saisonpause endlich geschafft ist und die Vorbereitung auf eine neue Saison beginnt, will ich kurz auf die letzte zurückblicken:
Letztes Jahr pausierte ich im September, die Crosssaison konnte also gut vorbereitet angegangen werden. Doch obwohl ich beim Wiesbadener Cross ein starkes Rennen ablieferte, waren die Meisterschaftsrennen nicht besonders. Bei den hessischen Meisterschaften in Mengerskirchen wurde ich mit Bauchschmerzen Gesamt-Elfter, bei den deutschen Hochschulmeisterschaften im thüringschen Hilders trudelte ich im Mittelfeld auf Platz 37 ins Ziel. Das beste Ergebnis in diesen Herbstmonaten konnte ich in Goldbach abliefern, wo ich beim dritten Lauftermin die 35-Minuten-Marke knackte und in 34:58 min gewann.
Zum Ende des letzten Jahres stellte ich beim Spiridon-Silvesterlauf in Frankfurt mit 33:53 min eine neue 10 km Bestzeit auf. Ich konnte mich um knappe 40 Sekunden verbessern und belegte den 13. Platz.
Die Hallensaison ließ ich aus. Nebenbei gewann ich die Long-Distance-Trophy und die Top5 meiner Altersklasse in Goldbach und die 5 km-Serienwertung in Seligenstadt.
Dann das erste große Highlight meines Läuferjahres 2012: Beim letzten Termin der Jügesheimer Winterlaufserie gewann ich nicht nur den Lauf, sondern pulverisierte auch meine Bestzeit. Mit meinen 32:52 min bestätigte ich meine gute Form und konnte ebenso die persönliche Bestleistung meines Trainers Rainer Ulrich egalisieren.
Diese Bestzeitform konnten wir weiter ausbauen, sodass gleich im März der nächste Höhepunkt folgte. Beim Frankfurter Halbmarathon konnte ich die nächste Bestleistung auf ein gutes Niveau steigern. Nach 1h12:36 war ich als 9. glücklich im Ziel.
Ende März wollte ich die eigens gesetzte Halbmarathon-Bestmarke noch einmal steigern, was im sehr windigen Prag nicht gelang.
Dann wurde mit den hessischen 10000 m Meisterschaften die Bahnsaison eröffnet. Der plötzliche Temperaturanstieg über Nacht auf über 30°C machte mir sehr zu schaffen. Schon nach 3000 m ging ich immer mehr ein, verpasste meine erste hessische Einzelmedaille bei den Erwachsenen und konnte mich nur grade so auf den vierten Platz retten.
Dann wurden die Strecken kürzer. Es ging somit auf die Hauptstrecke der Bahnsaison, die 5000 m. Gleich beim Einstieg, bei den deutschen Hochschulmeisterschaften in Kassel, konnte ich unter 16 Minuten laufen und meine Bestzeit um drei Sekunden auf 15:56,23 min steigern. Damit wurde ich elfter. Es sollte das erste von fünf 5000 m Rennen in dieser Saison sein, und jedes Mal lief ich schneller als 16 Minuten, jedes Mal schneller als meine bis dato schnellste Zeit aus 2010.
Zehn Tage später fuhren wir nach Koblenz. Rainers Auto war voll, denn neben Svenja und Veronika war auch Manuel Ruhland mit von der Partie, der taktisch das vielleicht nicht geschickteste Rennen machte, aber einen neuen Vereinsrekord aufstellte. Trotz meiner späten Startzeit von gegen 23 Uhr zeigte ich mein schnellstes Rennen. Nach 15:36,69 min war ich im Ziel. Das Mini-Internationale von Koblenz hat mir sehr gut gefallen, gerade auch wegen den sehr schnellen A-Läufen. Es kann sich meiner Meinung nach zurecht als deutsches Laufmekka bezeichnen.
Als nächstes standen die hessischen Meisterschaften auf dem Programm. In Friedberg goss es wie aus Kübeln. Für mich von Vorteil, waren dadurch die Temperaturen doch angenehm. Nachdem Jannik Ernst früh enteilte, ging es bei unserer Gruppe um den zweiten Platz. Ich legte einen ordentlichen Zielspurt hin, wurde aber hauchdünn noch abgefangen. Gerade mal elf Hundertstel trennten mich bei einer Gesamtlaufzeit von 15:47,95 min von Platz zwei. Dennoch freute ich über meine Bronzemedaille und damit über meinen größten sportlichen Einzelerfolg. Am Wettkampfvideo kann man die Spannung auf der Zielgeraden gut nachempfinden:
Mit diesem Erfolg im Rücken ging es gleich drei Tage später zum Abendsportfest nach Pfungstadt, um auch auf den 3000 m anzugreifen. In diesem Jahr sollte es zwar mein einziges Rennen auf dieser Distanz werden, gleichzeitig aber auch ein Lauf in neue Dimensionen, fiel doch endlich die Schallmauer von neun Minuten, wenn auch sehr knapp, landete ich doch auf dem Punkt: 8:59,99 min. Dabei musste ich die Hauptarbeit übernehmen. Mehr als fünf Runden lief ich vorneweg, bevor ich eine Runde unterstützt wurde. Im Zielspurt konnte ich mich dann durchsetzen:
Wieder drei Tage später fuhren wir in den Odenwald, nach Alsbach zu den hessischen Berglaufmeisterschaften. Es sollte ein Test auf anderem Terrain werden. Ich hatte keine Chance. Berglaufen will trainiert sein. In knappen 26 Minuten für die 6 km mit 400 Höhenmetern landete ich auf dem 12. Gesamtplatz.
Am 20. Juni durfte ich in der Stadt laufen, in der ich studiere: Darmstadt. Der Darmstädter Stadtlauf ist einer meiner Lieblingsläufe. Dieses Jahr war es sehr schwül und die Straßen rutschig. Ich konnte gewinnen. Mit einem Endspurt konnte ich mich in 15:43,2 min durchsetzen.
Anfang Juli fuhr Rainer mit mir in den Ruhrpott. Beim German Meeting in Bottrop sollte die Quali für die Süddeutschen im August in Wetzlar fallen. Es wurde nichts, es war zu warm. Schon nach den ersten fünf Runden muss mein Kopf so rot wie eine Tomate gewesen sein. Ich quälte mich ins Ziel. Die Zeit: 15:58,20 min.
Damit war das Ende der Bahnsaison gekommen. Die Form war dahin. Irgendwo verloren gegangen. Zwar fuhr ich noch Anfang August nach Pfungstadt, doch die 1500 m in 4:16,51 min waren enttäuschend. Ich legte eine kurze Tempopause ein, um dann neu anzugreifen. Neues Ziel waren die hessischen Halbmarathonmeisterschaften im Oktober in Offenbach.
Mein erster langer Lauf war sehr gut. Ich hatte einen Freistart für den Jungfrau-Marathon gewonnen und so entschloss ich mich für ein kleines Longjog-Abenteuer. Es lief spitze. Nach einer völlig entspannten ersten Hälfte hatte ich noch alle Kräfte für den bergigen Abschnitt. Die mehr als 1800 Höhenmeter bewältigte ich teils wandernd, teils laufend. Ich konnte sogar die Aussicht genießen. Schließlich war ich nach stolzen 3h53:44 im Ziel. Und mit dem tollen Lauf nicht genug: Ich konnte mein großes Laufidol Viktor Röthlin treffen und ergatterte ein Foto mit ihm!
Dann absolvierte ich drei Testwettkämpfe für Offenbach: Den Hugenottenlauf in Neu-Isenburg, wo ich zwar Stadtmeister werden konnte, aber kein Laufgefühl hatte, die Zwiebelmeile in Griesheim, wo ich mit Manu Ruhland 15 km einlief und dann einen 10 km Tempodauerlauf absolvierte und den Dietzenbacher Stadtlauf. Dort lief es richtig gut. Zwei Wochen vor dem Halbmarathon bestätigte ich aus einer intensiven Trainingswoche meine Bestzeit von 32:53 min.
Doch es sollte nicht sein in Offenbach. Ein Loch bei km 5, dann noch eines bei km 14. Mit einer Enttäuschung ging es in die Pause, doch unterkriegen lasse ich mich nicht. Es kommen noch viele Rennen, die ich kaum erwarten kann.
Alles in allem war es eine erfolgreiche Saison 2012. Jetzt blicke ich nach vorne und freue mich auf die neue Saison mit neuen Herausforderungen!
Solch ein Rückblick ist eine gute Möglichkeit, danke zu sagen.
Danke an meine Freundin Svenja, die (fast) immer als Fotografin mit bei den Wettkämpfen war und mich ohne zu murren viel trainieren ließ.
Danke an meinen Trainer Rainer, der mich dieses Jahr deutlich nach vorne brachte und sehr viel Zeit für gemeinsames Training und Wettkämpfe opferte.
Danke an meinen ersten Sponsor RunnersPoint in Offenbach.
Danke an meine Eltern, die mich immer unterstützt haben und nicht selten ihre Mahlzeiten an mein verrücktes Wettkampfprogramm anpassen.
Danke an Sylvia und Wulf, die immer nicht nur sportlichen Rat wissen und für meine Athletik sorgen.
Und natürlich danke an alle, die mit mir trainieren und fachsimpeln. Ohne euch wäre das Laufen nicht halb so amüsant wie es ist!
Schöner zusammenfassender Rückblick! 🙂
Wünsche Dir schnelle Beine für die kommende Saison!
ich wünsche dir ein erfolgreiches Jahr 2013
andreas
Jawoll , bleib am Ball Markus !
Ich freue mich ebenfalls jetzt schon auf die Wintersaison und wir sehen uns sicher öfters zum Training oder Wettkampf !
Vg