Die Form ist zurück! Und wie: So schnell wie gestern in Jügesheim war ich seit 2012 nicht mehr. Und selbst meine persönliche Bestzeit verpasste ich denkbar knapp um weniger als eine Sekunde. Laut der Chip-Messung lief ich am 04. Februar 2012 32:52,47 min, gestern 32:52,90 min. Ein Rennbericht:
Die Bedingungen waren top: Über Nacht hatte es ordentlich gefroren, die Wege dadurch hart und fest. Kein Energieverlust in matschigen Passagen. Dazu Sonne satt und wenig bis kein Wind. Und wie es sich beim letzten Lauf der Jügesheimer Winterlaufserie in den letzten Jahren eingebürgert hat, war das Rennen auch heuer wieder sehr gut besetzt. Gestern hieß das: Julian Flügel standesgemäß vorneweg, dahinter mit großem Abstand Florian Totzauer aus Pliezhausen und dann unsere Gruppe, zu Beginn acht (!) Mann stark.
Nach dem Einsortieren und Rhythmusfinden auf dem ersten Kilometer (3:15) übernahm Christian Bock die Führungsarbeit. Dahinter einiges an Gerangel, trotzdem fühlte ich mich gut. 3:18 und 3:19 für die nächsten beiden Kilometer. Nach der Kuhle übernahm ich dann bis zur Halbzeit (16:32 min) die Führung. Ein gutes Tempo, vor drei Jahren war ich nach 16:36 min bei km 5 gewesen. Doch plötzlich war das gute Gefühl weg, Felix Hohm und Christian gingen an mir vorbei, auch Kidane Tewolde schob sich vor mich und ich musste kämpfen, um dran zu bleiben. Es gelang. Ich kämpfte um den Anschluss bis km 7. Zwar schaute ich auf die Uhr, wahrnehmen konnte ich aber nichts. Dann – genauso plötzlich – hatte ich mein Tief überwunden. Es lief wieder und ich machte wieder von vorne Druck. Auf dem achten und neunten Kilometer hatte ich wieder das Gefühl, zu fliegen. Nach acht Kilometern (26:26 min) hatten wir noch 7:34 min, um die 33-Minuten-Marke zu knacken. Den nächsten Kilometer lief ich in exakt 3:17 min, nur Christian und Felix konnten mir jetzt noch folgen. Mit einer 3:16 für den Schlusskilometer würden wir unter 33 min bleiben, mit einer 3:08 gäbe es eine neue Bestzeit. Prompt gingen Christian und Felix nach vorne, das Finale war eröffnet.
Eine 3:08 schaffte ich nicht, es wurde eine 3:09. Denkbar knapp. Christian war der schnellste von uns Dreien. Ganz an den Hacken konnte ich nicht bleiben. So wurde ich Gesamtvierter zwei Sekunden hinter Christian und wiederum drei vor Felix. Dennoch ein richtig gutes Rennen, wieder mit einer schnelleren zweiten Hälfte. Es war erst das dritte Mal überhaupt, dass ich unter der 33-min-Marke bleiben konnte. So darf es gerne weitergehen!
Fotos: Hajo Kuhlmann
Glückwunsch – auch noch nachträglich zum tollen Debüt in der Ultraszene.
Glückwunsch!!!