20/24 Der große Unterschied

Luprich_1Sicher, um absolute Topleistungen zu zeigen, braucht es mehr als nur die richtige Einstellung und Motivation im Training. Aber: Das Entscheidende im Laufsport ist, sich in erster Linie immer wieder mit sich selbst zu messen. Mit den eigenen Wünschen, Träumen und Vorstellungen sowie mit seinen vergangenen Leistungen. Und hier gibt es (für jeden!) einen großen Unterschied:

In der Einstellung.
Derjenige, der an sich glaubt und sich selbst immer wieder neue, zwar hohe, aber realistische Ziele setzt, der sich voller Zuversicht und Selbstvertrauen an neue Aufgaben wagt, ist Spitzensportler.
Derjenige, der hadert und von vornherein behauptet, er könne nichts, bleibt Breitensportler.

In der Fairness.
Derjenige, der sich stets an die Regeln und sich moralisch wacker hält, dabei auch seinen Konkurrenten den hart erkämpften Sieg von Herzen gönnt, zur Leistung gratuliert und den Erfolg anerkennt, ist Spitzensportler.
Derjenige, der ein schlechter Verlierer ist und immer Ausreden statt Erklärungen sucht, bleibt Breitensportler.

Im Fleiß.
Derjenige, der komplett denkt, seine Lauftechnik verbessert, seine Rumpfmuskulatur stärkt, Kraftausdauer und Schnelligkeit verbessert, dazu dehnt und die Faszien trainiert, um sich schneller zu regenerieren und verletzungsfrei zu bleiben, ist Spitzensportler.
Derjenige, der lapidar alles ablehnt, bleibt Breitensportler.

In der Motivation.
Derjenige, der sich aufrafft, auch wenn die Lust fehlt, der alles gibt, wenn es darauf ankommt und nach seinem besten Selbst strebt, ist Spitzensportler.
Derjenige, der bei schlechtem Wetter zu Hause bleibt, nur aus Faulheit die Couch vorzieht und ab und zu einfach keine Lust hat, bleibt Breitensportler.

Beim Knautschen.
Derjenige, der ab und zu an seine Grenzen geht; der nicht aufhört, auch wenn es wehtut, solange es dem Körper nicht schadet, ist Spitzensportler.
Derjenige, der auch bei harten Einheiten lieber etwas zurücksteckt, bleibt Breitensportler.

Beim auf den Körper Hören.
Derjenige, der auf seinen Körper hört und sich zurück nimmt, wenn die Gesundheit gefährdet wird, ist Spitzensportler.
Derjenige, der Krankheiten und Verletzungen nicht ernst nimmt, bleibt Breitensportler.

In der Kreativität.
Derjenige, der sein Training immer wieder neu durchdenkt, neue Reize integriert und auch mal etwas ausprobiert, ist Spitzensportler.
Derjenige, der immer nur dasselbe trainiert, bleibt Breitensportler.

In der Kritikfähigkeit.
Derjenige, der sich Kritik zu Herzen nimmt, sich selber aber immer treu bleibt, ist Spitzensportler.
Derjenige, der die Meinung anderer weder respektiert noch berücksichtigt, bleibt Breitensportler.

In der Planung.
Derjenige, der Belastung und Regeneration im richtigen Maße abwechselt und sich für die wichtigen Wettkämpfe auf den Punkt perfekt vorbereitet, ist Spitzensportler.
Derjenige, der sich nicht entscheiden kann, und Wettkämpfe spontan und unvorbereitet angeht, bleibt Breitensportler.

Mit Doping
Derjenige, der seine Leistung mit Mitteln statt mit Training steigert, ist weder Spitzen- noch Breitensportler, sondern Betrüger!

 

Anm. d. Red.: Nach Diskussion dieses Artikels eine Entschuldigung an Alle, die diesen Artikel evtl. anders interpretiert haben, als er gemeint ist. Läufer sollen keinesfalls in unterschiedliche Klassen eingeteilt werden, was keinesfalls möglich ist, zu vielfältig sind die Nuancen. Weiterhin soll der Begriff Breitensportler nicht abgewertet werden. Es soll lediglich aufgezeigt werden, dass in jedem von uns ein Spitzensportler stecken kann. Die Entscheidungen machen den Unterschied, nicht die gemessene Zeit.

Ein Kommentar

  1. Hallo Markus,

    mein Feedback oder meine Kritik 🙂 an deinem Beitrag bleibt trotzdem teilweise bestehen. Durch die Formulierung „bleibt Breitensportler“ suggerierst du für mich, dass Spitzensportler etwas Besseres sind.

    Und du/wir – ich bin immer mehr Breitensportler – können nur bei bestimmten Wettkämpfen Bestzeiten laufen, weil viele Breitensportler die Voraussetzung sind, dass diese Events überhaupt statt finden. Ohne die Breitensportler gibt es keinen Frankfurt Marathon

    Gruß,
    Rainer

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