Am heutigen Samstag machten wir uns auf in den hohen Norden, zu den hessischen Crosslaufmeisterschaften. Allein wäre ich nicht so weit gefahren – Diemelsee-Wirmighausen liegt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen – es fanden sich aber genug Crosswillige und so veranstalteten wir einen kleinen Vereinsausflug: zum ersten Mal nutzten wir den neuen Spiridon-Vereinsbus.
Tinka, Hermann, Jens, Christian, Manu, Tilahun, Svenja und ich waren mit dabei, außerdem nahmen wir noch Aaron Bienenfeld mit. Im Endeffekt waren wir im Männerrennen zu viert und würden eine Mannschaft stellen.
Nach Frost in der Nacht herrschte herrlichstes Crosswetter: kühl und Sonne satt. Nur der Wind störte, der teils heftig blies. 8 km lagen vor uns, auf vier Runden aufgeteilt, auf dem Vereinsplatz von Wirmighausen startend über eine große, am Hang liegende Wiese verlaufend. Wobei Wiese ein zu beschönigender Begriff ist, Acker trifft es besser: überall Löcher und Maulwurfshügel. Eine Herausforderung für die Fußknöchel!
Teilweise war das Geläuf schon sehr aufgeweicht und tief, mit äußerst klebriger Erde, teilweise – vor allem bergab – noch hartgefroren, mit großen harten Brocken, sodass es nie einfach nur laufen gelassen werden konnte.
Das Rennen
Für einen Cross ließ ich es am Start recht verhalten angehen und war so zu Beginn recht weit hinten, um Position 15 herum. Konzetriert und möglichst kraftsparend begann ich also, mich weiter nach vorne zu arbeiten. Nach der ersten Runde lief ich in einer Gruppe, in der es um Rang fünf ging, die ersten vier (Ilyas Iman, Kilian Schreiner, Andrew Liston und Thomas Seibert) würden sich im weiteren Verlauf nicht mehr einholen lassen.
In der zweiten Runde machte ich Druck und konnte mich bergan zusammen mit Jörn Harland, der seit dieser Saison für Rodenbach startet, von den anderen lösen. Wir waren ein gutes Gespann und blieben bis zur letzten Runde zusammen: immer wieder wechselten wir uns ab, hielten so die Geschwindigkeit hoch und konnten die Verfolger weiter distanzieren.
In der letzten Runde musste ich Jörn – Svenjas „bleib dran!“-Rufen zum Trotz – laufen lassen. Vom Gefühl her bekam ich zu wenig Luft, sodass die Oberschenkel auf dem letzten Anstieg richtig brannten. Außerdem irritierte mich der kalte Wind, der meine Augen immer wieder tränen ließ und mir damit wichtigen Bodendetails vorenthielt.
Jörn entfernte sich also immer mehr und wird auch für einen Schlussspurt unerreichbar. Es bleibt also wie im letzten Jahr Platz 6, wieder mit einem ordentlichen Rennen. Mit der Mannschaft werden wir hinter Rodenbach und Wettenberg dritte.
Der lange Crosstag endet schließlich, wie er begann – mit einer langen Busfahrt.
Ein Kommentar
Kommentare sind geschlossen.