Der Hugenottenlauf – und damit Neu-Isenburg – ist für mich mit vielen Erinnerungen verbunden. An Ort und Stelle lief ich vor über zehn Jahren zum ersten Mal auf der Halbmarathondistanz unter 90 Minuten. Außerdem kenne ich das Sportzentrum in- und auswendig. In der „guten, alten Zeit“ bildeten Heusenstamm und Neu-Isenburg eine Leichtathletikgemeinschaft und unsere Mittelstreckengruppe um Rainer Ulrich trainierte immer Mittwochabends auf ebendieser Tartanbahn, auf der beim Volkslauf die letzten 300 m gelaufen werden. Viele Gesichter kenne ich noch, sodass heute noch mehr gegrüßt wurde als normalerweise üblich.
Ein kleiner Heimvorteil. Weiterhin kenne ich mittlerweile auch die Wege außenherum etwas besser, seit ich beispielsweise mit Stephan, der direkt um die Ecke des Starts wohnt und die Bilder des Tages schoss – mein herzlicher Dank auch an dieser Stelle! -, in den Wäldern um das Sportzentrum dauerlaufen war. Auch hier sind die Wege nicht so klasse wie bei „uns“, aber doch deutlich besser als noch vor zwei Wochen in Mühlheim. Und ich wollte auch deutlich mehr, eine Schippe draufpacken und unter 75′ bleiben. Nachdem das Training wieder besser läuft, wollte ich auch mich selbst wieder im Wettkampf überzeugen.
Gleiches galt für Svenja, die allerdings die 10 km in Angriff nahm. Mit der Hoffnung, das Seitenstechen durch Rollen am Vorabend in den Griff zu bekommen, ging sie dennoch recht verhalten an. Es lief von Beginn an rund und das Seitenstechen blieb aus. Nachdem ein kleines Tief um Kilometer sechs durchgestanden war konnte sie nochmal beschleunigen und sich im Vergleich zu Mühlheim deutlich steigern: 47’53. Beim nächsten Lauf in vier Wochen kann also ein Angriff auf die Bestzeit gestartet werden!
Damit machte sie ihre Sache deutlich besser als ich, der ich nie so richtig ins Rollen kam, trotz gutem Spannungsaufbau am Vortag und kurzem Auftakt am Morgen. Auch das Wetter kam mir eigentlich entgegen, hatte es in der Nacht noch geregnet und war deutlich kühler geworden. Am Start nieselte es noch ein wenig, hörte dann aber auf.
Vom Start weg hatte ich auch eine schöne Gruppe: mit einem Triathleten, Philipp aus unserer dienstäglichen Spiridon-Trainingsgruppe und wieder Matthias, wie schon in Mühlheim. Es fühlte sich aber wieder einmal schneller an, als es wirklich war. So war ich relativ schnell mit mir selbst beschäftigt und konnte nicht allzu viel Nutzen aus der Gruppe ziehen, wie vielleicht sonst. Ab der Hälfte lief ich dann auch alleine und kam schließlich nach 1h19’13 ins Ziel. An der ansteigenden Form kamen damit wieder Zweifel auf, bis Frankfurt muss ein deutlicher Aufschwung folgen. Sechs Wochen bleiben noch. Ich hoffe einfach, dass das Training ideal läuft. Nach einer Regenerationswoche fahren wir eine Woche auf Sylt – die Umgebung wird schon mal keine Ausrede liefern!
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