Es läuft wieder! Nachdem es nach der Saisonpause im November wie immer zunächst schwer war, wieder in einen guten Laufrhythmus zu finden, ist das Laufgefühl seit Beginn des Kalenderjahres stetig deutlich besser geworden. Die Dauerläufe sind einfacher und zügiger, im Tempotraining komme ich wieder besser mit und die langen Läufe sind wieder auf einem guten Niveau. Und für genau so einen eignete sich mal wieder #Rodgau50.
Dieser sogenannte Hashtag steht für den Ultramarathon des RLT Rodgau im nahegelegenen Dudenhofen. Durch einige Freunde unserer Sportabzeichengruppe kam ich bereits 2015 dazu, dort einmal 50 km zu laufen. Ich wiederholte den Spaß in den beiden Folgejahren, wobei 2016 einfach nur genial und 2017 niederschmetternd war.
Volle 50 km kommen derzeit für mich allerdings nicht in Frage. Jetzt, wo die Form gerade erst wiederkommt, muss man zum einen nicht gleich wieder mit dem Hammer „draufhauen“, zum anderen liegt der Fokus voll und ganz auf dem Hamburg Marathon. Ein guter langer Dauerlauf aber tut meiner Form sehr gut und ist nicht so kräfteraubend, dass in der Folge eine Pause erforderlich wäre. Geplant waren entsprechend fünf Runden (also 25 km) etwa im 4er Schnitt, um dann noch eine schnelle Runde dran zu hängen.
#Rodgau50 – der Ultramarathon des RLT Rodgau
Ursprünglich war der Plan, zunächst fünf Runden in der Spitzengruppe mitzurollen, um daraus dann zu beschleunigen. Eine Spitzengruppe gab es in diesem Jahr aber gar nicht erst. Frank und Jan machten von Beginn an so viel Tempo (mehr dazu in meinem LaufReport), dass quasi sofort jeder für sich alleine lief. Das war zwar anders als erwartet, weil es sonst zu Beginn niemand so richtig eilig hat, aber auch so viel besser, als alleine im Wald zu laufen: zum einen macht es Spaß, mit so vielen Verrückten gemeinsam im Kreis zu rennen, zum anderen hatte ich alsbald in Thomas (Klingenberger) einen netten Begleiter gefunden.
Nach den ersten zwei Runden, auf denen wir uns zunächst noch etwas schwer taten (von einer neuen Art Ausfallschritte hatte ich noch etwas Muskelkater), stellte sich dann doch noch der #Rodgau50 Flow ein: ab der dritten Runde ging es mit den Überrundungen los, sodass immer wieder ein paar Worte gewechselt wurden und man immer etwas zu schauen hatte. Auch Thomas war ein angenehmer Lauf- und Gesprächspartner.
Der 4er Schnitt ließ sich locker laufen, obwohl auf den Feldern teilweise heftiger Wind blies. Immerhin war es nicht sehr lange von den Schneeresten rutschig: fast 2000 Füße erzeugen eine Menge Wärme!
Bald schon aber waren die ersten 25 km gelaufen. Es wurde Zeit, Gas zu geben. 18 Minuten hatte ich mir vorgenommen, wenn es gut lief. Und der Antritt zum Rundenbeginn war wohl überzeugend, lief ich den 26. Kilometer doch in 3’31. Nur auf dem 28. Kilometer ließ ich etwas Federn, was ich großzügig auf den Wendepunkt und den Gegenwind schiebe, danach konnte ich noch einmal beschleunigen und meinen letzten Kilometer des Tages sogar in 3’27 laufen, sodass ich für die letzte Runde nur 17’50 brauchte. Damit war ich sehr zufrieden und konnte den leckeren Tee im Ziel sehr genießen. Die Form scheint mit großen Schritten zurückzukommen.
Wie es weitergeht
Geplant ist jetzt eine Regenerationswoche, um dem Körper Zeit zu geben, die Reize des guten Trainingsmonats Januar umzusetzen und gleichwohl am nächsten Samstag in Jügesheim bereit für einen schnellen 10er zu sein. Dann möchte ich die Form weiter ausbauen und im März einen guten Halbmarathon und einen noch schnelleren 10er laufen, um Ende April dann in Hamburg meine Marathonbestzeit anzugreifen. Mit neuem Selbstbewusstsein bin ich dafür auf dem richtigen Weg.
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