Die Jügesheimer Winterlaufserie will ich in diesem Jahr zum Überprüfen der aktuellen Form nutzen. Das bietet sich an, weil die Strecke flach und schnell ist, ferner meistens auch gute Konkurrenz zum Mitlaufen am Start ist. Wert legen will ich weiterhin darauf, dass ich Spaß am schnellen Laufen habe und nach Möglichkeit die zweite Hälfte schneller ist als die erste.
Nachdem letzten Monat zwar die Form noch ordentlich, dafür die Beine aber noch schwer waren, ist es fünf Wochen später ziemlich genau anders herum. Die Beine wieder locker, aber mit der Form tue ich mir derzeit noch schwer. Es ist sehr tagesformabhängig, mal läuft es schon wieder wie von selbst, mal ist es eher ein Schleichschritt. Dafür sind heute die Bedingungen deutlich besser als noch im November, der Boden fest und trocken, dazu angenehme 6°C.
Von Beginn an geht es sehr schnell los – vorneweg eine Dreiergruppe mit Kidane Tewolde, Julian Flügel und Efrem Milue, die Julian zwar schnell sprengt, die aber dennoch die ersten drei Plätze unter sich ausmachen. Dahinter läuft Christian Eckhardt mutig an, gefolgt von Aaron Bienenfeld. Dann mit einigem Abstand wir, auch eine Dreiergruppe mit Björn Dollmann, Jannik Trunk und mir. Mit Björn lief ich schon im Sommer einige gute Bahnrennen. Nach dem ersten Kilometer, der eigentlich standardmäßig in 3:15 min gelaufen wird, pendeln wir uns bei 3:24-3:26 min/km ein. Es geht zwar, aber schneller auch nicht wirklich. Ich laufe viel vorne und versuche immer auf der Ideallinie zu bleiben. Die Hälfte passieren wir nach 16:58 min.
Und dann macht es klick – endlich! Es geht wieder was! Und ab auf die Verfolgung. Aaron und Christian, die mittlerweile zusammen laufen, kommen näher, die Splits liegen jetzt bei 3:20 min/km. So macht es auch gleich mehr Spaß!
Bei Kilometer acht habe ich die beiden dann eingeholt und gehe sofort vorbei. Die knappe Niederlage vom ersten Durchgang habe ich natürlich nicht vergessen und will mich revanchieren. Gegen Björn habe ich aber immer noch keine Chance, noch vor dem Stadion geht er unwiderstehlich vorbei und wird mit knappen drei Sekunden vor mir vierter. Dafür halte ich Platz fünf und kann Aaron auf den sechsten verweisen. Die Zeit ist mit 33:42 min auch knapp schneller als im November. Mit dem Wiedereinstieg kann ich soweit zufrieden sein! Morgen natürlich wieder Goldbach, dann geht es in eine Regenerationswoche bevor der Formaufbau weitergeht.
Foto: Hajo Kuhlmann