Der Steinberger Volkslauf ist seit zwei Jahren zu meinem Heimrennen geworden: von uns aus ist es nur ca. ein Kilometer bis zum Start. Weil die Veranstaltung gut organisiert, die Strecke schön und der Wettkampf außerdem in den Mainlaufcup integriert ist, wollte ich dieses Jahr über die Halbmarathondistanz starten.
Eigentlich laufe ich meist auf der anderen Seite der Bundesstrße, im, wie ich finde, schönsten Laufgebiet der Welt um das Hofgut Patershausen. Weil der Halbmarathon aber schon länger geplant war und ich auch diesen schönen Wald besser kennenlernen wollte, lief ich aber in den letzten Wochen immer wieder – mindestens einmal pro Woche – die Steinberger Waldrunde. Beim Halbmarathon muss diese, mit kleinen Modifizierungen, zwei Mal durchlaufen werden. Ich kenne die Strecke mittlerweile sehr gut, Verlaufen wäre aber auch sonst nicht möglich gewesen: an wirklich jeder Ecke standen Helfer, wiesen den Weg und feuerten an. An der ersten großen Kreuzung, an der wir Halbmarathonis insgesamt vier Mal vorbeikommen würden, wurde sogar getrommelt. Klasse!
Heute war es dann also so weit, heute, am 22. Mai, wurde der 41. Steinberger Volkslauf ausgetragen. Und während es letzte Woche noch ziemlich kühl war, war es heute am frühen Morgen schon sehr warm – bei strahlendem Sonnenschein. Das Wetter würde noch eine Rolle spielen.
Dennoch liefen wir erstmal „normal“ los. Im Wald wären wir immerhin von der Sonne geschützt. Ich lief zunächst mit Manu und Peter Fuchs, der zweiter über die 10 km werden würde (35’52). Vorne waren Aaron, der die 10 km in 32’49 gewinnen würde und Tilahun, der den Streckenrekord des Halbmarathons pulverisieren würde, rasch entschwunden.
Es war allerdings auch im Wald ziemlich warm, zunächst ging es aber noch relativ gut, insbesondere auch für die schotterigen Waldwege. Die Wasserstelle bei km 5 (17’42) kam aber schon viel zu spät, die zwei Becher Wasser über den Kopf waren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Mir war schon viel zu heiß und ich so überhitzt, dass ich Peter und Manu einen Kilometer später ziehen lassen musste. Noch eine weite Strecke, zum Alleinelaufen…
Bei km 10 (36’27) gab es dann Schwämme – eine große Erleichterung. Schneller würde es dennoch nicht mehr werden. Ich bekam aber Begleitung: für den dritten Mann war ein Radfahrer vorgesehen, der seine Sache exzellent machte: eindeutige Weganweisungen, Geklingel und aufmunternde Worte. Bei km 13 hieß es da beispielsweise: „jetzt darfst du nur noch 8 km laufen, dann musst du schon aufhören!“.
Dennoch reichte es irgendwann, die letzte Steigung war alles andere als angenehm. Zum Glück kannte ich mich aus und wusste genau, wie weit es noch war. Und irgendwann (1h18’50) war das Ziel schließlich erreicht. Nach einer Becherdusche konnte dann auch damit begonnen werden, das Flüssigkeitsdefizit wieder langsam aufzufüllen.
Auch heute zeigte sich damit wieder, dass ich mit Hitze beim Laufen nicht zurechtkomme. Dafür war der Lauf immerhin ein sehr guter Trainingsreiz. Es geht wieder aufwärts!
Vielen Dank für die Bilder an Matthias und Stephan!
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