Keine ausgleichende Gerechtigkeit in Jügesheim

Was war das bitter am vergangenen Sonntag. Beim Frankfurt Marathon, der so perfekt begann, wurde ich früh durch einen Sturz gebremst. Ein anderer Läufer war mir in die Hacken gelaufen. Aber so ist es im Sport, auch der Zufall beeinflusst unsere Leistungen – mal mehr und mal weniger.

Weil das große Ziel im Herbst damit gelaufen war, wollte ich zumindest noch den Versuch wagen, eine Chance zu nutzen. Die Chance, die so gute Form vielleicht doch noch zeigen zu können, wenn denn die Regeneration schon weit genug vorangeschritten war. Meist klappt das nicht, eine Woche nach dem Marathon noch eine schnelle Zeit über zehn Kilometer hinzulegen, manchmal aber schon. Einmal war es mir schon gelungen.

Perfekt eignet sich dafür die Jügesheimer Winterlaufserie, bei der ich bereits meine bisher zwei schnellsten 10 km Zeiten gelaufen bin. Eine vermessene und vor allem schnelle Strecke durch den heimischen Wald, wo ich jeden Stock und Stein kenne und wo die Anfahrt auch keine Viertelstunde dauert.

Die dreiwöchige Laufpause zur Erholung nach der Saison wurde deshalb kurz unterbrochen. Vorgestern, um zu fühlen, was die Beine machen sowie zum Spannungsaufbau. Gestern, um zumindest noch einen Versuch zu wagen, die tolle Marathonform und damit alle Mühen im Vorfeld zu Papier zu bringen.

Aber es wollte nicht so recht. Während die Beine beim Einlaufen noch ziemlich gut waren und auch der erste Kilometer im Rennen locker war, war dann schon bald die Wade zu und die Schulter nicht frei. Weil ich auch nichts erzwingen wollte, war der Versuch dann nach drei Kilometern (10’04) beendet.

Ich trabte dann gleich ein Stück zurück – Svenja entgegen, die ich dann bis ins Ziel zu unterstützen versuchte. Bei ihr läuft es derzeit ziemlich gut und mit 46’54 gab es auch eine neue Jahresbestzeit, die es jetzt bei den nächsten Durchgängen noch auszubauen gilt.

Für mich folgen jetzt noch zwei Wochen ohne Laufen, um dann ganz frisch wieder neu anzugreifen. 2018 warten neue Ziele!

 

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