Zurück daheim in Dietzenbach

Dietzenbach – Logbuch Elternzeit, die Letzte

Wir sind zurück zu Hause, zurück in Dietzenbach. Wir hatten drei gemeinsame Monate Elternzeit, drei Monate Zeit zu dritt. Davon waren wir 13 Wochen unterwegs: mit dem Camper sind wir durch den Osten Frankreichs und das Zentralmassiv bis ganz in den Süden ans Mittelmehr gefahren. Dort ging es weiter am Wasser entlang, über viele schöne Stationen bis nach Pisa. Über San Marino und die Adriaküste reisten wir anschließend zum Gardasee und durch Südtirol, Österreich und die Schweiz zurück nach Deutschland. Es war ein Abenteuer für unsere kleine Familie, das uns sehr gutgetan hat und uns um viele neue Eindrücke, gemeinsame Erinnerungen und tolle Erfahrungen reicher gemacht hat. Diese Reise werden wir nie vergessen! Mit Dankbarkeit kehren wir nach Hause zurück.

Es war wirklich größtenteils Dankbarkeit, die ich empfand, als wir von der Autobahn abgefahren waren und über das letzte Stück Landstraße nach Hause fuhren. Während die uns vertraute Umgebung, die sich nur minimal verändert hatte – alles grünte etwas üppiger –, an uns vorbeizog, war ich dankbar dafür, dass wir während der gesamten 13 Wochen gesund geblieben waren, dass wir weder Panne noch Unfall und wirklich Glück mit dem Wetter gehabt hatten. Was hatten wir auch für tolle Menschen getroffen: herzliche Gastgeber*innen, lächelnde Passant*innen, zuvorkommende Servicekräfte, gesprächige Nachbar*innen – kurz: Menschen wie du und ich.

Begeistert hat mich wieder einmal die Idee des modernen Europa. Wie normal es geworden ist, dass man die Grenze jederzeit passieren kann. Und dass wir uns zugehörig fühlen: da ist nicht der Franzose, die Italienerin, die Österreicherin und der Deutsche – da sind vier Europäer*innen! Auch für die offenen Grenzen bin ich dankbar.

Zurück im heimatlichen Dietzenbach

Die heimatlichen Gefilde wirkten, als wären wir nie weg gewesen. Auch das ist eine Erkenntnis: das Leben geht weiter, egal wo wir sind oder wie groß uns unsere persönlichen Probleme auch erscheinen mögen. Aber zum kitschigen Abschluss kommen wir erst noch.

Hie und da gab es bauliche Veränderungen, im Grunde war aber alles bekannt. Unterwegs hatten wir festgestellt, dass uns keinerlei Heimweh plagte. Insbesondere Svenja wäre gerne sogar noch länger gereist. Wenn wir etwas vermisst hatten, dann waren es die Menschen: Familie, Freunde und Kollegen. Denn zuhause in Dietzenbach wurden wir mit Luftballons und einer Girlande begrüßt, bevor wir nach drei Monaten zum ersten Mal wieder unsere Wohnung betraten. Dort oben wirkte es nicht so, als hätten wir gefehlt. Es stimmt also, dass Heimat dort ist, wo die Menschen sind, die man liebt.

Als Familie sind wir jetzt nach unserer Heimkehr gemeinsam bereit, für das, was als nächstes kommt.

Was wir unterwegs (erneut) gelernt haben

  • Kinderlachen ist das schönste Geräusch, das es gibt.
  • Zeit vergeht unglaublich schnell: nutzt und genießt sie gemeinsam.
  • Man findet immer eine Gemeinsamkeit mit anderen Menschen, wie unterschiedlich die Hintergründe und Ansichten auch sein mögen.
  • Unsere Erde ist unglaublich schön und schützenswert. Nicht um des Planeten Willen, sondern um uns und unseren Kindern eine Lebensgrundlage zu lassen.

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