tecsis bei der JPMCC 2025

JPMCC – mein erster JP-Morgan-Lauf in Frankfurt

An diesem Mittwoch wurden die Frankfurter Straßen wieder einmal von uns Laufenden eingenommen. Ende Oktober ist das aufgrund des Frankfurt Marathons für mich normal. Im Sommer gibt es aber eine noch viel größere Veranstaltung, auch wenn die Streckenlänge mit 5,6 Kilometern sehr viel kürzer ist: Für die JPMCC – die J.P. Morgan Corporate Challenge – hatten sich 60.000 Läuferinnen und Läufer angekündigt (im Ziel waren es knapp 40.000). Dabei wird Firmen versprochen, dass man mit einem Lauf als Teamevent ein tolles gemeinsames Erlebnis schafft.

Meine erste JPMCC

Bei der JPMCC war ich bisher noch nie dabei. Natürlich war der Lauf auch früher schon im Spiridon-Vereinstraining jedes Jahr ein Thema. Wegen der Menschenmassen und der krummen Streckenlänge hatte ich aber nie Interesse, selbst dabei zu sein.

Nun wurde in diesem Jahr wegen Sparmaßnahmen aber der WIKA-Staffelmarathon abgesagt. Für David – unseren Teamcaptain – ein Grund, tecsis (das Center of Excellence für die Kraftmesstechnik im WIKA-Konzern) bei der JPMCC anzumelden. Also musste ich dabei sein. Immerhin wird ein Teil der Startgelder traditionell gespendet. Dieses Jahr an benachteiligte Kinder und Jugendliche (durch die Laureus Sport for Good Foundation und die Deutsche Behindertensportjungend). Dagegengehalten werden muss aber, dass JPMorgan Chase massiv in fossile Brennstoffe investiert. Für den guten Zweck gibt es definitiv bessere Veranstaltungen.

Auf nach Frankfurt

Dementsprechend ging ich in der Mittagspause nicht laufen, sondern setzte mich am späten Nachmittag in die S-Bahn, um nach Frankfurt zu fahren. Schon in der Bahn ging es los; alles war voller Leute in Laufklamotten. An der Taunusanlage traf ich auf meine Kolleginnen und Kollegen, um das kurze Stück zur Alten Oper zu gehen. Dort war unser Treffpunkt für vor und nach dem Lauf – von David gut gewählt, weil es nicht weit zur Kleiderabgabe sowie zum Start war.

Die örtlichen Gegebenheiten kundschaftete ich beim Einlaufen aus. Zum Glück war schnell klar, wo ich hinmusste und traf beim lockeren Joggen zum Eschenheimer Turm unter anderem Sam Blake, der die Rodgauer Winterlaufserie gewonnen hatte. Überhaupt schien fast jede und jeder bei der JPMCC mitzulaufen: Von meinen Vereinskollegen Philipp und Robert über Tinka, Dirk, Christian, Björn und Fabian bis hin zu Marc Tortell und Simon Stützel. Und natürlich viele Tausend mehr.

In den Startbereich zu kommen, war kein Problem. Lange Zeit joggten auch noch sehr viele in dem abgesperrten Bereich auf und ab. Ich unterhielt mich mit Fabian, Dirk und Philipp, die ich schon viel zu lange nicht gesehen hatte.

Das Wetter war leider suboptimal. Obwohl der meiste Regen des Tages glücklicherweise bereits gefallen war, schauerte es immer wieder. Dank der angenehmen Temperaturen war das kein allzu großes Problem, allerdings waren die schmierigen Frankfurter Straßen dadurch relativ rutschig.

Nur nicht stürzen!

Um 19 Uhr ging es dann endlich los. Mit den vier schallenden Start-Tröten hieß es, möglichst konzentriert loszusprinten, um dem Getümmel zu entkommen, ohne zu stürzen. Das konnte gefährlich werden.

Alles ging gut, nur beim unmittelbaren Start gab es einiges Geschubse. Nach einem schnellen ersten Kilometer war die erste Kurve am Eschenheimer Turm erreicht. Noch war ich aber nicht in meinem gewohnten Lauffluss. Meine Bewegungen fühlten sich ungewohnt unrund an. Auch im Feld war noch viel Bewegung, sodass ich niemanden hatte, an dem ich mich orientieren konnte.

Nun ging es nach Norden bis zur Goethe-Uni tendenziell bergan, sodass sich mein Laufen weiterhin unrhythmisch anfühlte. Erst nach der scharfen Linkskurve hinab zum Rothschildpark in Richtung Mainzer Landstraße konnte ich es rollen lassen.

Die Getränkestation ignorierte ich, kurz darauf waren drei Kilometer erreicht. Das war das erste Schild, das ich überhaupt wahrnahm. Die Zwischenzeit von 10:12 min gab zumindest ein wenig Orientierung.

Auf Frankfurts Straßen

Während ich weiterhin überholte und genauso überholt wurde, schien sich nun so eine Art lockere Gruppe gefunden zu haben. Zumindest hatte ich zwei andere, an denen ich mich orientieren konnte.

Wie bereits zuvor wurde ich selbstverständlich immer wieder an den Marathon erinnert. Gut, dass die Strecke heute deutlich kürzer war – nicht nur wegen der aktuellen Laufform, sondern vor allem wegen des Wetters: der Regen hatte es in Kombination mit den Temperaturen sehr schwül gemacht.

Obwohl bald ein großer Bogen auftauchte, der den letzten Kilometer ankündigte und ich ebenso vom Anstrengungsempfinden wusste, dass ich mehr investieren müsste, fehlte mir vom Kopf her der Punch. Mir war es an diesem Tag nicht wichtig, um jede Platzierung oder jede Sekunde zu kämpfen.

Dennoch zeigte die Uhr beim 5-km-Schild eine Zeit von 16:37 min. Das wäre aktuell hervorragend, konnte aber nicht stimmen. Schließlich brauchte ich noch weitere 2’39, um das Ziel nach 5,6 km an der Senckenberganlage zu erreichen. Die 5-km-Durchgangszeit muss also etwa 17:15 min betragen haben. Das ging für diesen Tag in Ordnung.

Fazit zur JPMCC

Die J. P. Morgan Corporate Challenge war definitiv ein Erlebnis, das man als Läufer der Rhein-Main-Region einmal erlebt haben sollte. Es ist schön, wenn unser Sport so viele Menschen bewegt und friedlich zusammenbringt.

Aus meiner Sicht ist die JPMCC aber kein gutes Teamevent, weil viel zu viel Abstand zwischen den Start- und damit Zielzeiten der verschiedenen Kolleg*innen liegt. Von den ca. fünfeinhalb Stunden, die ich unterwegs war, habe ich die anderen nur etwa zwei Stunden gesehen. Für das nächste Jahr habe ich David deshalb als Alternative den Bieberer Kartoffellauf vorgeschlagen, der von tecsis aus quasi um die Ecke liegt und wo alle gleichzeitig starten würden. Für den guten Zweck könnte man selbstverständlich trotzdem spenden!

Der Überblick
Datum: Mittwoch, 4. Juni 2025
Ort: Frankfurt am Main, Deutschland
Wettkampf: JPMCC
Distanz: 5,6 km
Zeit: 19:17 min
Platz: 65.
Schuhe: Nike Vaporfly Next % 2
Ernährung: –
Fotos: tecsis

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