Wie erwartet stand das Laufen im vergangenen Jahr nicht im Vordergrund. Zwar hatte ich mir im Saisonrückblick 2022 viele Kilometer mit dem Babyjogger vorgenommen, dieser wurde allerdings durchwachsen angenommen. Deshalb wählte ich oft die Option zu laufen, während die anderen noch schliefen. Dennoch kamen einige Abenteuer und viele schöne Momente zusammen. Außerdem gab es ein neues Buch: den Laufkrimi Schrödingers Kasten. Ich laufe nicht nur gerne, ich schreibe auch darüber!
Lasst uns chronologisch auf das Jahr 2023 zurückblicken.
Wettkämpfe zum Jahresstart
Den Jahresauftakt gab es gleich Anfang Januar bei der Rodgauer Winterlaufserie über 10 km in Jügesheim. Die 35-Minuten-Marke fiel für mich seit der Geburt von Jesper noch nicht, dennoch bestätigte ich die Zeit aus dem Sommer. Es machte Spaß, sich im Wettkampf zu messen. Die Uhr stoppte nach 35:10 min.
In Kombination mit einigen langen Läufen durch dunkle, kalte Wintermorgende schien die Form für das erste größere Ziel des Jahres gut zu sein: den 50 km Ultramarathon in Rodgau-Dudenhofen. Leider ließ ich mich zu Beginn des Rennens zu sehr mitreißen, sodass an diesem Tag 35 km genug waren. Im Vorfeld hatte ich für das Rennen die Glucosemessung beim Sport getestet, was mir interessante Einblicke gewährte.
Weiter ging es quer durch den Wald von Frankfurt Goldstein. Wann mir wohl endlich einmal ein Orientierungslauf ohne groben Fehler gelingt? Spaß machte es dennoch, diesmal mit einer Karte, die man für die letzten Posten umdrehen musste.
Das weiterhin strukturierte Training mit zwei intensiveren Einheiten pro Woche zahlte sich dann beim Frankfurter Halbmarathon aus. Dort hatte ich nicht nur große Freude an den vielen jubelnden Zuschauenden an der Strecke, ich konnte auch ein richtig gutes Rennen zeigen. So macht Laufen Spaß!
Schließlich wartete ein letzter Orientierungslauf in Gau-Odernheim auf mich. Dann machten wir uns auf große Reise!
Die große Elternzeitreise
Unsere gemeinsame Elternzeit nutzten wir für eine komplette Auszeit: Zeit zu dritt, Zeit unterwegs, Zeit in der Natur. Mit unserem Camper und viel Gepäck* fuhren wir durch Frankreich hinunter ans Mittelmeer und dort bis hinüber nach Pisa. Weiter ging es durch Italien nach San Marino, um ab dort zurück gen Norden zu fahren. Nach Zwischenstopps in Südtirol, Osterreich, der Schweiz und dem Schwarzwald kehrten wir schließlich nach 13 Wochen wieder nach Hause zurück.
Die vielen Berichte könnte man als Buch veröffentlichen, hier gibt es sie kostenlos: der Start in Dietzenbach, dann Colmar, Besançon, Digoin, Brioude, Massegros Causses Gorges, Canet-en-Roussillon, Sérignan, Martigues, Ramatuelle, Menton, Sanremo, Squaneto Inferiore, Pisa, San Marino, Comacchio, der Gardasee, Bozen, Völs am Schlern, Vals-Mühlbach, Wildermieming, Schruns, Hagenbuch, Simonswald und schließlich zurück in Dietzenbach.
Es war eine geniale Zeit, die ich nicht missen möchte. Mit vielen tollen Erinnerungen und großer Dankbarkeit kehrten wir zurück nach Hause und in den Alltag.
Zurück im Alltag
Dort ging es aufregend weiter. Im September erschien das erwähnte Buch, zu dem ich durchweg positive Rückmeldung erhalte. Empfehlt es gerne weiter! Und wenn ihr fünf Minuten Zeit habt, lasst eine Bewertung auf Amazon da.
Besonders viel Spaß machen mir die Lesungen. Zu meinem ersten Buch war ich wegen der Pandemie nur für eine Kurzvorstellung auf einer Trainertagung, jetzt freue ich mich, Schrödingers Kasten persönlich vorzustellen. Kommt gerne mit Ideen auf mich zu. Als nächstes lese ich am 25. Januar und Heusenstamm und am 16.3. in Obertshausen.
Zurück im Alltag hieß auch, dass ich wieder mehr lief als auf unserer Reise. Die Form war schnell wieder da, sodass ich beim Mainuferlauf in Offenbach eine neue „Papa-Bestzeit“ aufstellen konnte. Beim Frankfurt Marathon, bei dem ich als Pacemaker für unter drei Stunden unterwegs war, hatte ich leider Probleme mit dem Rucksack, was kurzfristig Sorgen auslöste. Zum Glück ging alles gut aus. Bei der Winterlaufserie im November und dem Orientierungslauf am heimischen Ebertsberg war ich wieder voll im Wettkampfgeschehen.
Mein nächstes Ziel ist es, die aktuelle 10-km-Zeit bei der Rodgauer Winterlaufserie weiter zu steigern. Im Dezember kam ich schon wieder an die Zeit aus Offenbach heran. Ansonsten steht noch kein nächstes Wettkampfziel fest, aber das ist für den Moment in Ordnung. Denn klar ist: es bleibt spannend!
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